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Gestaunt, dass so viele Tiere im Wasser leben – Rhöner Gemeinschaftsprojekt zum vierten Mal erfolgreich

090918_marzena27Hünfeld / Dermbach / Tann. Die 4. Natur-Erlebnis-Tage, zu denen jetzt das Biosphärenreservat Rhön und die VR-Bank NordRhön e.G. eingeladen hatten, bescherten den rund 250 Mädchen und Jungen aus dem Einzugsgebiet der Bank in der Tat ein paar erlebnisreiche Tage. Unter anderem hatten sie die Gelegenheit, einen deutschen Edelkrebs zu streicheln und einen amerikanischen Signalkrebs aus allernächster Nähe zu betrachten. „Als wir unser Maskottchen Konrad Pfützenspringer aufgelegt hatten, haben wir überlegt, wie wir sinnvoll etwas für die Kinder unseres Geschäftsbereiches tun können. Da lag es nahe, ein gemeinsames Projekt mit dem Biosphärenreservat zu starten“, sagt Jörg Bachmann, Marketingleiter der VR-Bank NordRhön e.G. in Hünfeld. „So entstanden die Natur-Erlebnis-Tage, die wir nun schon vier Jahre in Folge für Kinder von sechs bis 12 Jahren aus unserem hessischen und thüringischen Einzugsbereich anbieten“, fügt er hinzu. Alleine jedoch, betont Bachmann, könnte die Bank das anspruchsvolle Programm nicht realisieren. „Wir sind daher sehr froh, dass uns das Biosphärenreservat Rhön so dabei unterstützt.“

Vor vier Jahren hatten die Natur-Erlebnis-Tage mit dem Thema Wasser begonnen. Dann folgten die Themen Wald und Wiese. In diesem Jahr stand wieder das Wasser im Mittelpunkt – und das an verschiedenen Stationen an der Hasel bei Hünfeld, am Dermbach in Dermbach und an der Ulster in Tann. Neben den Mitarbeitern der VR-Bank waren die Ranger Joachim Walter und Arnold Will vom Biosphärenreservat Rhön, die Biologin Ellen Ploß aus Tann sowie die Biologen Christoph Dümpelmann und Thomas Schmidt aus Marburg vor Ort, um den Kindern viel Wissenswertes rund um das Wasser und das Leben im Wasser zu vermitteln. „Einige haben nicht schlecht gestaunt, wie viele Tiere eigentlich im Wasser leben“, sagt Bachmann.

090918_marzena28Auf spielerische Art mit selbst gebastelten Booten lernten sie aufgrund der Fließgeschwindigkeit unter anderem kennen, was Verbauungen in einem Bach anrichten können. Mit kleinen Käschern tauchten sie in die Gewässer ein und untersuchten anschließend unter fachkundiger Anleitung von Ellen Ploß, wieviel Tiere in einem Liter Wasser vorhanden sind. Schließlich erfuhren sie von Christoph Dümpelmann und Thomas Schmidt alles über den deutschen Edelkrebs, den amerikanischen Signalkrebs und die Gefahr der Krebspest für die einheimischen Krebse, die unter anderem vom amerikanischen Signalkrebs übertragen wird und tödlich für den Edelkrebs ist. Der Höhepunkt war natürlich, einmal über die Scheren des Edelkrebses zu streicheln und einen ausgewachsenen amerikanischen Signalkrebs direkt vor Augen zu haben.

Die Natur-Erlebnis-Tage werden auch von den Kommunen unterstützt. Das trifft ebenso für das DRK zu, das die Veranstaltungen in jedem Jahr absichert. „Wir sind als Biosphärenreservat froh, dass wir in der VR-Bank NordRhön e.G. einen Partner gefunden haben, der die Umweltbildung fördert. Damit können wir über die Kinder die Eltern erreichen und sie für die Idee des Biosphärenreservats Rhön begeistern“, sagt Ranger Joachim Walter. Jörg Bachmann unterstreicht, dass es für die VR-Bank als Bank vor Ort selbstverständlich sei, sich für das Biosphärenreservat zu engagieren. Deshalb sei sie seinerzeit auch Mitglied im Trägerverein für den hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön, im Verein Natur- und Lebensraum Rhön, geworden.

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