Fulda (cp). Jeder kann und jeder sollte sich für den Frieden einsetzen. Fuldaer Schülerinnen und Schüler gingen dabei mit gutem Beispiel voran: Mit viel Überzeugungsarbeit und Engagement sammelten sie eifrig und erfolgreich Geld für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“. Diesen ehrenamtlichen Einsatz würdigten nun Oberbürgermeister Gerhard Möller und Oberst a.D. Jürgen Damm, stellvertretender Landesvorsitzender des Volksbundes, im Beisein der Ortsvorsteher von Harmerz, Herbert Klingenberger, und Niesig, Rudolf Girbardt, bei deren Empfang im Stadtschloss. „Trotz des langen zeitlichen Abstandes zu den Weltkriegen ist die Friedensarbeit sehr wichtig, denn die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse muss auch bei der jüngeren Generation aufrechterhalten werden“, betonte der Fuldaer Verwaltungschef.
Signal ging von Jugendlichen aus
So waren es auch im Jahre 1953 Jugendliche, die nach einem internationalen Jugendlager mit der Pflege der Kriegsgräber und der damit verbundenen Friedensarbeit weitermachen wollten. Von dieser Zusammenkunft sollte ein Signal ausgehen, das den Frieden in den Mittelpunkt stellt. So waren es auch Jugendliche, die in den Nachkriegsjahren das Motto des Volksbundes entwickelten: “Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden”. Auch heute ist die Jugend gefordert, den Gedanken weiter zu tragen. „Denn hinter jedem Kriegsgrab steht ein Einzelschicksal“, erklärte Oberst a.D. Damm. Erst diese Einsicht ermögliche die Aufarbeitung der Geschehnisse, die von der jungen Generation vorangetrieben werden müsse. Durch diese Auseinandersetzung und Verinnerlichung könne man sich „eine historische Erinnerung aneignen“.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre Organisation, die im Auftrag der Bundesregierung die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland erfasst, erhält und pflegt. Außerdem werden Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge betreut, öffentliche und private Stellen beraten, die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Kriegsgräberfürsorge unterstützt und die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten gefördert. „Ich schätze es sehr, dass eine Reihe von Fuldaer Schulen immer wieder bereit ist, an solchen Aktionen mitzuwirken und auch die Lehrer und Ortsvorsteher dies fördern“, erklärte Möller. Für ihre Bereitschaft, die Arbeit des Volksbundes zu unterstützen, erhielten die Jugendlichen zusätzlich zu der Bescheinigung über das ehrenamtliche Engagement ein Päckchen als kleines Dankeschön vom Landesverband Hessen.
Weitere Informationen über den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ unter www.volksbund.de.