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Sachsen kommen als Spitzenreiter nach Hessen

Vogelsbergkreis. Die Sachsen Peter Corazza und Ronald Bauer (Oelsnitz/Neumark) werden am 24./25.  April als Tabellenführer der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) zur ADAC Hessen  Rallye Vogelsberg kommen! Mit einem Sieg bei der ADAC Wikinger Rallye, dem zweiten Lauf zur DRM im nördlichsten Zipfel Deutschlands rund um Schleswig, eroberten sie sich mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo die Meisterschaftsführung. Nach  151 WP-Kilometer hatten die Sachsen einen Vorsprung von 38 Sekunden auf Sandro Wallenwein/Pauli Zeitlhofer (Stuttgart/Österreich) herausgefahren, die ihrerseits mit der Premiere des neuen Subaru Impreza N14 zufrieden waren.

Manfred Möll Manfred Möll

Super Leistungen

Corazza und Wallenwein konnten beim Nord-Gastspiel der DRM mit fehlerfreien  Leistungen überzeugen, profitierten allerdings auch von den Ausfällen der Konkurrenten: Der amtierende DRM-Champion Hermann Gaßner (Surheim) schied bereits  am Freitagabend mit Getriebeschaden am Mitsubishi Lancer Evo 10 aus. Olaf  Dobberkau (Porsche 911 GT3) führte nach der ersten Wertungsprüfung, klagte aber am Samstag über einen massiven Verlust an Motorleistung und gab auf. Hermann Gaßner junior, drei Wochen zuvor noch Überraschungssieger beim Saisonauftakt in Oberbayern, verzichtet wegen der Portugal-Rallye auf einen Start in Norddeutschland und überließ den Konkurrenten das Spielfeld. Bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg wird der erst 20-jährige Hermann Gaßner junior ebenso dabei sein wie sein Vater Hermann Gaßner senior sowie erstmals in dieser Saison der stets schnelle Porsche-Pilot Anton Werner.

Wallenwein fehlen Sekunden

Im Ziel der Wikinger-Rallye feierte ein überglücklicher Gesamtsieger Peter Corazza den insgesamt dritten DRM-Laufsieg seiner Karriere. Bei den anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) mit den vielen Kuppen und schnellen Kurven entscheidend war er einen Tick schneller als Sandro Wallenwein und liegt nun mit 53 Punkten an der Tabellenspitze vor seinen Verfolgern Sandro Wallenwein (41) und Felix Herbold (40). „Unsere Zeitanalyse hat ergeben, dass wir auf PS-erfordernden Wertungsprüfungen pro Kilometer 1,3 Sekunden gegen die Mitsubishi verlieren!“, erklärte das Wallenwein-Team. Zum Träumen bleibt den Teams jetzt nicht viel Zeit: Im DRM-Terminkalender folgen einige Läufe dicht hintereinander, da muss alles passen.

Hermann Gaßner junior kommt als Portugal-Rallye-Star

Bei seinem Gastspiel bei der Portugal-Rallye holten sich Hermann Gaßner jr. und seine Copiloten Kati Wüstenhagen den sensationellen 12. Platz in der Gesamtwertung. Durch den Startverzicht bei der Wikinger-Rallye rutschten sie in der Meisterschaftstabelle auf den sechsten Platz ab, doch mit dem spektakulären und zugleich sauberen und zuverlässigen Fahrstil dürften sie bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg ganz klar zu den Favoriten zählen.

Strecken rund um den Vulkan fordern die Teams

Schottenring, Willofs, Storndorf, Niederaula, Schlitz – sind die anspruchsvollen Strecken der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg, die am 24. und 25. April von den Spitzenteams der Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) auf Bestzeit befahren werden. Die zentrale Lage in der geografischen Mitte Deutschlands garantiert stets besonders großes Zuschauerinteresse. Auf der 450 km langen Gesamtstrecke geht es auf neun Wertungsprüfungen (WP) mit insgesamt 144 km Länge auf Bestzeit.

„Slowly Sideway“ fahren für die Fans

Bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg geht es jedoch um noch mehr als nur um Meisterschaftspunkte. Zusätzlich zum offiziellen Feld der DRM-Piloten meldeten die Veranstalter das bisher beste Feld von historischen Rallyeautos. In der Kategorie „Slowly Sideways“ haben sich die Besitzer von historischen Schätzchen zusammengeschlossen, die ihre Boliden keinesfalls nur „slowly“ bewegen. Vom Ford Capri und Opel Ascona bis zum Porsche 911 und Audi Sportquattro S1 reicht die Palette der allesamt sehenswerten Rallyeautos längst vergangener Epochen. Bei den Zuschauern werden da auch Erinnerungen an die legendäre „ADAC Hessen-Rallye“ wach, die mit dem Sonderprüfungen auf dem Truppenübungsplatz Schwarzenborn und in Sterbfritz bei Schlüchtern sowie auf dem Schottenring Trends setzte.

Gänsehautfeeling an den Wertungsprüfungen

Der unmittelbar nach dem Start am Freitagabend gefahrene Rundkurs auf den Feldwegen des Dörfchens Willofs zwischen Schlitz und Lauterbach verspricht den Fahrern und Fans „Gänsehautfeeling“. Rund 10.000 begeisterte Zuschauer bejubeln hier den Auftritt der Fahrer mit ihren bis zu 400 PS starken Rallyeautos. Die atemberaubende Nachtprüfung unter Flutlicht wird zur großen Rallyeparty. Als Besonderheit mit internationalem Ruf und langer Tradition hat die ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg den „Schottenring“ zu bieten. Auf den heutigen Landstraßen fanden bis in die 1950er-Jahre hinein Motorrad- und Autorennen – sogar um Weltmeisterschaftsprädikate! – statt. Jetzt werden die anspruchsvollsten Streckenabschnitte mit Passagen auf asphaltierten Wirtschaftswegen verbunden und als Rundkurs-Wertungsprüfung gefahren, diesmal sogar am frühen Samstagmorgen in einer neuen Variante. Neu ist auch die Version der bei Schwalmtal-Storndorf gefahrenen Wertungsprüfung, die mit einem Rundkurs auf dem Firmengelände der Firma Stehr beginnt.

Party in Schlitz

Zuschauertickets gibt es an vielen Vorverkaufsstellen an Tankstellen in der Nähe der Wertungsprüfungen. Am Dreh- und Angelpunkt Schlitz kann man dann bereits ab Donnerstag, 23. April, am Serviceplatz Rallyeluft schnuppern. Neu ist ein großes Zuschauer-, Action- und Infozelt. Alle Informationen mit detaillierten Strecken- und Zeitplänen gibt es im Internet unter www.rallye-vogelsberg.de Programmhefte werden am Veranstaltungstag kostenlos verteilt.

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