Vom 26. Juni bis 29. September liegt der von den drei Verwaltungsstellen erstellte Entwurf „Neues Rahmenkonzept UNESCO-Biosphärenreservat“ in digitaler Form unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/entwurf-rahmenkonzept öffentlich aus. Nach einem zweieinhalbjährigen intensiven Arbeitsprozess unter Beteiligung von 300 Akteuren aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön können nun konkrete Anregungen eingebracht werden.
Das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat umfasst mit seinen 96 Städten und Gemeinden wichtige Teile der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld (beide Bayern), Fulda und Hersfeld-Rotenburg (beide Hessen) sowie Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis (beide Thüringen). Zielvorstellungen und Projektideen zur nachhaltigen Entwicklung der Rhön wurden von 2014 bis 2016 bei zahlreichen Diskussionsrunden entwickelt.
Die 300 Akteure aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen trafen sich dazu in elf thematischen Arbeitsgruppen Auch die Bevölkerung wurde zu ihren Wünschen online beziehungsweise in Interviews befragt. Anschließend überführten die drei Verwaltungsstellen gemeinsam mit weiteren Co-Autoren die Ergebnisse aus insgesamt 22 länderübergreifenden Workshops in einen Entwurf des neuen Rahmenkonzepts.
Die Informationen zur nachhaltigen Entwicklung sind in drei Bände (PDF-Download) „Wo stehen wir?“, „Welche Ziele haben wir für die Zukunft?“ und „Wie sieht unser Weg aus?“ unterteilt. Für einen Schnelleinstieg empfehlen sich die Zusammenfassungen in Band I, die sich als Einleitungen in Band II wiederfinden. Die daraus resultierenden Maßnahmen wurden in Band III zu Projektskizzen für die verschiedenen Themenbereiche ausformuliert.
Da es sich nicht um eine förmliche Beteiligung auf Grund gesetzlicher Regelungen handelt, wird das neue Rahmenkonzept keine eigene Rechtsverbindlichkeit erlangen. Jedoch bietet sich für die interessierte Öffentlichkeit in der Region durch den gewählten Weg die Möglichkeit, sich selbst ein Leitbild für die zukünftige Entwicklung zu geben sowie Ziele, Maßnahmen und Projektideen in einen Aktionsplan für die nächsten 10 bis 15 Jahre einfließen zu lassen.
Anregungen sollten an die länderübergreifende Projektkoordinatorin Ulrike Schade unter Telefon (0931)380-1670 oder per Email ulrike.schade@reg-ufr.bayern.de beziehungsweise an die bayerische Verwaltungsstelle in 97656 Oberelsbach, Oberwaldbehrunger Str. 4, gerichtet werden. Die öffentliche Anhörung endet am 29. September 2017. Das endgültige Rahmenkonzept wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt.