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(Fuldaer) Stadtmenschen erobern den Acker – tegut…vermietet Gemüsebeete

Im Supermarkt einkaufen kann doch jeder, das eigene Gemüse anbauen nicht. Schon gar nicht Städter ohne eigenen Garten. Mit einem tegut…Saisongarten kann man es. Immer mehr Landwirte in Hessen, Bayern und Thüringen bieten solche Light-Gärten- in Stadtnähe auf Zeit an. Light, weil die Gärtner weniger Arbeit als mit einem Haus- oder Schrebergarten haben Die Saison startet meist Anfang Mai und im November endet der Pachtvertrag. Es ist kein eigenes Land notwendig und keine Dauerverpflichtung.

Volle Flexibilität-Dank Jahrespacht
Das Konzept ermöglicht Flexibilität – und etwas Bequemlichkeit. Denn die Landwirte oder Betreiber vermieten die Parzellen bereits fertig bepflanzt und besät. Die schwere Arbeit der Bodenbereitung übernimmt der Traktor.
„Die Gärtner kümmern sich „nur“ um die Pflege und die Ernte. Wer sich die ersten zwei Wochen gut mit seinem Unkraut beschäftigt hat einen ruhigen Sommer,“ sagt Katharina Mittelstrass, Pionierin der GemüseSelbstErnte (GSE) in Deutschland und Mitbegründerin der GSE an der Staatsdomäne in Frankenhausen.

40qm und rund 20 Gemüsesorten
Auf einer Parzelle wachsen mehr als 20 Gemüsesorten und Kräuter. Von der Bohne, Kohl, Radieschen, Schnittlauch, Petersilie, Kartoffel bis zum Zuckermais.
140 Euro zahlt man in Fulda, Am Eisweiher, für eine 40qm Parzelle pro Saison. Gemüse zu einem sehr guten Preis, durch das eigene Mittun etwa ein Viertel bis Drittel im Vergleich zum Kauf im Laden. Gießwasser und Werkzeug werden gestellt, bei Fragen steht der Landwirt mit Rat und Tat zur Seite.

Wissen, wo die Lebensmittel herkommen
Die Nutzer sind ökologisch interessiert und legen viel Wert auf regionale und ökologische Produkte. „Für uns als Anbieter ist es toll, dies den Menschen hier in Fulda bieten zu können”, sagt Stefanie Krecek. Die Koordinatorin der Initiative tegut…Saisongarten weiß, „Dass das eigene Gemüse zu essen ein wahnsinniger Genuss ist. Das sollten alle einmal erleben.“ Außerdem trage man dazu bei, dass die Wertschätzung der Lebensmittel und deren Produktion und deren Produkte mehr geschätzt werden.

Die ursprüngliche Idee stammt aus Österreich: Stadt und Land sollen einander näher kommen
Das Interesse an den Gemüseparzellen ist seit der Gründung der tegut… Saisongärten enorm gestiegen. „Für dieses Jahr planen wir in Fulda 66 Parzellen und 14 extra Kartoffelparzellen– so viele wie noch nie“, so Krecek. Interesse haben Familien mit kleinen Kindern, die ihren Kindern wieder nahe bringen wollen, wie Lebensmittel entstehen, aber auch Studierende, Singles und Paare. Alte Hasen und auch völlige Gartenneulinge.

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