Der ehemalige Direktor des Instituts für Pathologie, Prof. Dr. Roland Bässler, wurde am 26. September 90 Jahre alt. Zu seinen Ehren veranstalten Prof. Dr. Gabriele Köhler, Direktorin des Instituts für Pathologie sowie Priv.-Doz. Dr. Thomas Hawighorst, Direktor der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums, für das Klinikum Fulda eine Fortbildungsveranstaltung am 05.10.2016, von 15.00 bis 18.30 Uhr im Hörsaal über aktuelle Entwicklungen in der Brustkrebsdiagnostik und Therapie. „Zudem kann das Klinikum Fulda das 55. Jubiläum zur Institutsgründung begehen, so dass es gleich zwei gute Gründe zum Feiern gibt“, freut sich Andre´ Eydt, Vorstand Administration am Klinikum Fulda.
Prof. Bässler hat das Institut für Pathologie des Klinikums Fulda von 1972 bis 1993 sehr erfolgreich und mit viel Engagement aufgebaut und geleitet. Bis heute gilt er als sehr erfahrener und hochgeschätzter Pathologe, seine wissenschaftlichen Untersuchungen haben die moderne Brustkrebsdiagnostik mit begründet. Er erhielt im Laufe seines beruflichen Werdegangs zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften: 1999 den Deutschen-Krebshilfe-Preis in Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Diagnostik des Mammakarzinoms, 2001 die Rudolf-Virchow-Medaille für seine besonderen Verdienste um die Pathologie, 2005 die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Senologie, als Anerkennung seiner besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Brustkrebsbehandlung. Prof. Bässler war im Vorstand von mehreren wissenschaftlichen Fachgesellschaften und hatte die Leitung zahlreicher Kongresse inne. Im Rahmen dieser Funktionen wurde er zahlreich geehrt. Viele wissenschaftlichen Arbeiten sowie mehrere Bücher und Buchbeiträge wurden von ihm verfasst. „Prof. Bässler ist ein großartiger Mensch, Lehrer und Arzt“, so Prof. Köhler, die von 1985 bis 1989 selbst als Doktorandin mit ihm zusammengearbeitet hat. Sein wissenschaftliches Interesse galt stets der Mammapathologie. „Seine Forschungsergebnisse waren wegweisend für die heutige morphologische Diagnostik, auch gehört er zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für Senologie“, so Prof. Köhler weiter.
Im Rahmen des Symposiums stellt Prof. Köhler die Entwicklung des Instituts für Pathologie von einer kleinen Baracke am Rande des ehemaligen Städtischen Klinikums bis zum heutigen modernen Institut dar: Die Pathologie ist heute ein unverzichtbarer Partner im Onkologischen Zentrum Osthessen (OZO) und bei jeder Diagnosestellung eines bösartigen Tumors gefragt. „Ohne die feingeweblichen Untersuchungen sämtlicher körperlichen Gewebeproben mit komplexen Methoden ist eine moderne Medizin – insbesondere in der Onkologie – heute nicht mehr denkbar“, so Prof. Köhler. Der Leiter des Brustzentrums, Priv.-Doz. Dr. Thomas Hawighorst, belegt die sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pathologie und den Kliniken im Rahmen des Brustzentrums zur optimalen Diagnostik und Therapie der Patientinnen. Prof. Dr. Ingrid Schreer (Radiologische Allianz Hamburg) demonstriert bildgebende Möglichkeiten zur Früherkennung von Brustkrebs. Prof. Dr. Annette Lebeau (Institut für Pathologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Gemeinschaftspraxis für Pathologie, Lübeck), berichtet über die Diagnostik nicht invasiver Mammakazinome (Ductales Carcinoma in situ). Über die aktuelle Forschung und den Fortschritt in der Therapie der Brustkrebs referiert Prof. Dr. Walter Jonat (ehemaliger Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel).
Wir freuen uns, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.