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Internationaler Geldtransfer: Nischenmarkt für Start-ups?

Die Globalisierung ist nicht neu, aber immer noch aktuell: Waren- und Finanzströme interessieren sich nicht für Landesgrenzen, und auch die meisten Menschen entdecken die Welt für sich. Ein Auslandsstudium gilt heute nicht nur als nette Randnotiz im Lebenslauf, sondern als Bereicherung der eigenen Persönlichkeit. Günstige Flüge ermöglichen den Urlaub in Übersee. Nur der private Geldtransfer ist weiterhin langwierig und teuer. Können Start-ups daran etwas ändern?

Teure Auslandsüberweisungen

Wer innerhalb Europas Geld überweist, muss noch keine hohen Gebühren befürchten – der einheitliche SEPA-Zahlungsraum sorgt dafür, dass die klassische Banküberweisung ins EU-Ausland weder besonders teuer noch langwierig ist. Für Zahlungen in Staaten außerhalb des SEPA-Raumes gilt dies allerdings nicht: Eine Studie hat ergeben, dass bei einer Banküberweisung durchschnittlich knapp 12 Prozent des Überweisungsbetrages an Gebühren gezahlt werden müssen [http://www.nzz.ch/finanzen/internationale-geldtransfers–oft-teuer-und-laestig-1.18355942]. Zudem kann die Gutschrift auf dem fremden Konto durchaus einige Tage dauern – was kaum noch in unsere schnelllebige Zeit passt. Wer im Ausland ein Konto hat, Geld von seinen Eltern überwiesen bekommt oder im Urlaub seine Kreditkarte verloren hat, wird sich über die Gebühren wundern. Auch viele Arbeitsmigranten, die die Familie in der Heimat unterstützen, nehmen die Zahlungsgebühren zähneknirschend in Kauf.

Nischenmarkt für Dienstleister?

Ein weiteres Problem besteht darin, dass im Zielland nicht immer ein Konto vorhanden ist, eine Barauszahlung aber mithilfe der Banküberweisung kaum vorgenommen werden kann. Dieser Markt wird derzeit noch kaum bedient, was sich aber in näherer Zukunft ändern könnte: Innovative Unternehmen wie Azimo [https://azimo.com/de/wie-es-funktioniert] erlauben den Geldtransfer online oder per App. Die Auszahlung erfolgt im Zielland an einer Bank oder Postfiliale. Außerdem kann das Geld auch als klassische Überweisung transferiert oder in das digitale Portemonnaie “Mobile Wallet” eingezahlt werden – und das zu vergleichsweise geringen Gebühren. Hier zeigt sich, was die konventionellen Kreditinstitute gerne bestreiten: Der internationale Geldtransfer muss keinesfalls teuer sein.

Ungünstigen Wechselkurs berücksichtigen

Werden die Kosten für die Auslandsüberweisung verglichen, sollten aber nicht nur die Gebühren betrachtet werden. Ein weiterer, indirekter Kostentreiber sind ungünstige Wechselkurse. Dabei ist es keinesfalls so, dass sich die Banken an jenen Wechselkursen orientieren, die aktuell an der Börse notiert sind – vielmehr wird ein eigener, zentraler Wechselkurs festgelegt [http://www.geldueberweisen.com/sparkasse-kosten-dauer/]. Am Ende zeigt sich also: Trotz Globalisierung fallen die Kosten für einen internationalen Geldtransfer unverändert hoch aus. Erste Ansätze zeigen bereits, dass der Markteintritt innovativer Start-ups nur eine Frage der Zeit ist.

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