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„Lass es gehen“ : Ein Buch zur Unterstützung betroffener Eltern

Hanau. Das Leben kann lang oder kurz sein, aber auch die Trauer kann sehr lange anhalten. Eine Erfahrung, die auch Tanja Para gemacht hatte: Nachdem sie ihr Kind während der Schwangerschaft verlor, setzte der Trauerprozess bei ihr erst viel später ein. Voraussetzung für diesen Prozess war, dass sie ihr Kind bestatten konnte. Eine Notwendigkeit, die sich Tanja Para erst mühsam erarbeiten musste.

Fotos (2): Roland Para

Denn Hilfen für Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft verloren haben, sind selten, so die Erfahrung der jungen Frau. Durch das Kindergrabmal in Hanau und den Kontakt mit dessen Initiator, Pfarrer Werner Gutheil, fand Tanja Para ihren Weg zurück ins Leben.

Aus dieser Erfahrung heraus hat Tanja Para ein Buch gezeichnet und geschrieben. Unter dem Titel „Lass es gehen“ zeichnet sie ihren eigenen Trauerprozess (ganz im wahren Wortsinne) nach. Damit möchte sie, die sich vom Naturell her als lebensfrohen Menschen bezeichnet, anderen Menschen in vergleichbarer Situation helfen. Das betrifft Eltern ebenso wie Angehörige, Freunde und Bekannte. Denn ausgeschlossen ist aus dem beschriebenen Trauerprozess letztlich niemand, der zum eigenen Leben gehört.

Unterstützt wurde die Veröffentlichung von namenhaften Hanauer Unternehmen: Hierfür dankt Tanja Para der Flexa GmbH & Co. KG, der Sparkasse Hanau, der Metzgerei Zeiss GmbH, der VACUUMSCHMELZE GmbH & Co. KG und der Katholischen Klinikseelsorge am Klinikum Hanau. In Anwesenheit der Sponsoren nahm Privatdozent Dr. Thomas Müller (Leiter der Frauenklinik am Klinikum Hanau) das Buch nun entgegen. Es wird künftig betroffenen Eltern nach einer stillen Geburt oder einer Totgeburt dort zur Verfügung gestellt.

„Lass es gehen“ ist außerdem zum Preis von 5 Euro erhältlich

1.      beim HANAUER ANZEIGER

2.      in der ALBERTIS Buchhandlung

3.      in der Stadtbibliothek Hanau

Der Erlös geht vollständig an das Kindergrabmal am Hauptfriedhof der Stadt Hanau und wird für Projekte in Zusammenhang mit dem Kindergrabmal verwendet. Übrigens: Ein Folgebuch zu „Lass es gehen“ ist bereits in Vorbereitung.

(Text: Roland Bernd mit Tanja Para)

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