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Baumaßnahme Stauraumkanal “Tennisplatz“ in Petersberg-Marbach

Fulda. Am Donnerstag, dem 13. November 2008, wurde der Stauraumkanal „Tennisplatz“ offiziell durch die Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda, Stadtbaurätin Cornelia Zuschke und das Vorstandsmitglied Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen, in Anwesenheit weiterer Gremienmitglieder des Abwasserverbandes Fulda sowie Vertreter der Genehmigungsbehörden, der Baufirmen und der am Bau beteiligten Ingenieurbüros und Grundstückseigentümern seiner Bestimmung übergeben.

Im Bereich der Baustelle befand sich in 15,00 m Tiefe ein altes Regenüberlaufbauwerk. Dieses Bauwerk entsprach nicht mehr den Anforderungen und war auf Grund der Tiefenlage nicht mehr ordnungsgemäß zu bewirtschaften.

Umwelt- und Gewässerschutz
Der alte Regenüberlauf wurde jetzt durch einen neuen Stauraumkanal ersetzt. Die imposanten Rohre des Stauraumkanals haben einen Durchmesser von 2,40 m und bestehen ebenso wie die dazugehörenden Schächte und Bauwerke aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Die Baulänge des Stauraumkanals beträgt 130 m. Dort können 450.000 Liter Abwasser und Regenwasser gespeichert werden. Dieses Volumen ist notwendig, damit bei Regen zunächst nur ein geringer Teil des im Kanal ankommenden Wassers an die Kläranlage in Marbach weitergegeben werden muss. Lässt der Regen nach, entleert sich der Stauraumkanal automatisch in das weiterführende Kanalnetz. Das gespeicherte Wasser wird dann ebenfalls im Klärwerk Marbach gereinigt. Durch den großen Speicher trägt der Stauraumkanal somit in erheblichem Maße zum Umwelt- und Gewässerschutz bei, da nur in seltenen Fällen stark verdünntes Mischwasser in die Haune abgeschlagen wird.

Neben dem Stauraumkanal wurden auch der weiterführende Schmutzwasserkanal bis an den Hauptsammler und der Regenauslasskanal bis zur Haune erneuert. Hierzu wurden bereits im Vorfeld der eigentlichen Tiefbauarbeiten die Kreuzungen mit der Bundesstraße B 27 im letzten Winter in geschlossener Bauweise -Microtunnelingverfahren- durchgebohrt.

Der Stauraumkanal ist mit seiner Größe im Einzugsbereich der Kläranlage Marbach das letzte große Bauwerk, welches vom Abwasserverband Fulda zu realisieren war. Die Baukosten in Höhe von ca. 920.000 € dienen nicht allein dem Umweltschutz, sondern haben auch zur Förderung der heimischen Bauwirtschaft beigetragen. Das Land Hessen gewährt einen Zuschuss in Höhe von ca. 60 %.

Neben dem eigentlichen Stauraumkanal wurde auch in die Elektro- und Maschinentechnik investiert. Der Stauraumkanal wird mit modernster Regel- und Messtechnik ausgestattet. Ein motorgetriebener Drosselschieber garantiert, dass ein optimaler Abfluss aus dem Stauraumkanal gewährleistet wird. Eine intelligente Steuerung mit der Anbindung an das Leitsystem in der Kläranlage Gläserzell sorgt dafür, dass ein reibungsloser Betrieb stattfinden kann. Der Betrieb des Stauraumkanals und die Wartung der Technik erfolgt durch das Personal des Abwasserverbandes Fulda.

Dank sprach die Verbandsvorsitzende Cornelia Zuschke den an der Planung und der Ausführung beteiligten Ingenieurbüros, Firmen und Behörden aus. Letztendlich hat sich die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit aller Beteiligten bei der Realisierung diese Projektes bewährt und ist lobenswert.

Bilder: Magistrat der Stadt Fulda

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