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Neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte des Wissenschafts- und Technologiestandorts Darmstadt

Darmstadt/Wiesbaden. „Forschung und Entwicklung auf dem Sektor der Schlüsseltechnologie Adaptronik zählen seit Jahren zu den national und international sichtbaren Highlights des Wissenschafts- und Technologiestandorts Darmstadt. Mit der Eröffnung des ,LOEWE-Zentrums AdRIA Adaptronik – Research, Innovation, Application’ und der Eröffnung des ,Fraunhofer-Innovationsclusters Adaptronische Systeme RheMA’ schlagen wir heute gemeinsam ein neues, zukunftsweisendes Kapitel dieser wissenschaftlich-technischen Erfolgsgeschichte auf.“ Das hat Staatsministerin Silke Lautenschläger heute in Darmstadt hervorgehoben.Im Rahmen einer Feierstunde übergab sie Bewilligungsbescheide und Urkunden an den Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger, und den Koordinator des neuen Zentrums und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit, Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, sowie an den Präsidenten der Technischen Universität Darmstadt, Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, und die Präsidentin der Hochschule Darmstadt, Prof. Dr. Maria Overbeck-Larisch. Die beiden Hochschulen sind Projektpartner in dem LOEWE-Zentrum.

Das Projekt AdRIA hatte sich in der ersten Auswahlrunde der wettbewerblich organisierten hessischen Forschungsinitiative „LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ Ende Juni 2008 durchgesetzt und wird seit 1. Juli vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst finanziell gefördert: Bis 2010 sind Landesmittel von knapp 14,2 Millionen Euro bewilligt worden. Für das erste Halbjahr 2011 wurden weitere rund 3,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die Mitarbeiter des neuen LOEWE-Zentrums werden in eigenen, hochmodern ausgestatteten Räumen in unmittelbarer Nähe zum Fraunhofer-Institut in Darmstadt-Kranichstein arbeiten. Die Kosten des Gebäudeankaufs und der wissenschaftlich- technischen Erstausstattung belaufen sich, zusätzlich zur Projektförderung, auf insgesamt etwa 11,1 Millionen Euro. Sie werden je zur Hälfte vom Land Hessen und der Fraunhofer-Gesellschaft getragen. „Damit sind für AdRIA mit Hilfe der LOEWE-Förderung ideale Rahmenbedingungen gegeben, um exzellente Forschung und Entwicklung mit nachhaltigen Effekten zu betreiben“, hob Staatsministerin Lautenschläger hervor. Sie freue sich sehr über die Planung der Fraunhofer-Gesellschaft, wonach aus AdRIA mittelfristig ein neues Fraunhofer-Institut für Adaptronik in Darmstadt entstehen solle.

Das Forschungsgebiet der Adaptronik zeichnet sich nicht nur durch eine hohe wissenschaftliche, sondern auch durch eine enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz aus: Adaptive Strukturen, die sich selbständig an veränderliche Betriebsbedingungen anpassen, sind die Basis für eine neue Klasse intelligenter, zukunftsfähiger Produkte auf den Gebieten Energie, Mobilität, Umwelt und Gesundheit. Der Transfer des wissenschaftlichen Know hows in die Produktentwicklungen bietet daher den Unternehmen – zum Beispiel in den Sparten Automobilbau, Bau- und Haustechnik, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau – vielversprechende Marktchancen. Für den Verbraucher werden vielfältige Vorteile im Alltag erwartet, wie etwa weniger Lärm und Schwingungen in Fahrzeugen oder mehr Schallschutz in Bürogebäuden.

Im Rahmen der ersten LOEWE-Förderrunde unterstützt die Landesregierung fünf LOEWE-Zentren und fünf LOEWE-Schwerpunkte bis 2010 mit insgesamt 115 Millionen Euro. Rund 32 Millionen Euro sollen auf der Grundlage eines zu beschließenden Landeshaushalts 2009 zusätzlich für das Jahr 2011 bewilligt werden. „Dieser Betrag ist der Höchste, den eine hessische Landesregierung bisher zur Förderung der Forschung im Land zur Verfügung gestellt hat“, sagte Staatsministerin Lautenschläger. „Die Landesregierung hat das LOEWE-Programm aufgelegt, um den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Hessen nachhaltig zu stärken, und um den hessischen Beitrag zur Umsetzung der Lissabon-Strategie zu leisten. LOEWE ist aufgrund seiner wettbewerblichen Konzeption und seines Finanzvolumens im Ländervergleich bundesweit einzigartig. Es ist ein wichtiges wissenschaftspolitisches Signal, denn gezielte Investitionen in Ausbildung, Forschung und Entwicklung sind von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung des Landes Hessen“, so die Staatsministerin.

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