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Ein großer Gewinn für die Region – Tag der offenen Tür am 23. Mai im Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung

216-Kompetenzzentrum 1 (Tag der Offenen Tür)

Petersberg. Seit Dezember 2011 gibt es in Petersberg das Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung. Knapp zweieinhalb Jahre nach Eröffnung des Kompetenzzentrums ziehen die Beteiligten Bilanz und laden die Öffentlichkeit am Freitag, 23. Mai, zu einem Tag der offenen Tür ein.

Foto: Max Colin Heydenreich

Das Kompetenzzentrum, das sich am Standort der alten Rauschenbergschule befindet und in seiner Form einmalig in ganz Hessen ist, vereint verschiedene Institutionen, Abteilungen und Professionen unter einem Dach. Da wäre zum einen die Abteilung mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, bei der die Jugendämter von Stadt und Landkreis Fulda sowie das Staatliche Schulamt miteinander kooperieren und zum anderen die Johannes-Hack-Schule, an die das Kompetenzzentrum organisatorisch angegliedert ist. Zu dieser gehören das Netzwerk für Erziehungshilfe, eine Auszeit- und drei Durchgangsklassen. Daneben gibt es die Abteilung mit dem Förderschwerpunkt Sprache und vier Klassen. Zudem befindet sich im Kompetenzzentrum ein regionales Beratungs- und Förderzentrum. Das 45-köpfige Team des Kompetenzzentrums besteht aus Förderschullehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften, die Hand in Hand zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zusammen arbeiten

Dass die Zusammenführung der verschiedenen Systeme für alle Beteiligten ein Novum und keine leichte Aufgabe war, lässt sich erahnen. „In der Tat wurde hier sehr viel geleistet, denn es musste alles gemeinsam neu erarbeitet und von innen heraus weiter entwickelt werden“, betont Gabriele Schmitt-Lauer, Rektorin der Johannes-Hack Schule. Michael Elflein, der bis Januar 2014 als Förderschullehrer und schulischer Netzwerkkoordinator im Kompetenzzentrum tätig war, ergänzt: „Der Anfang war knüppelhart. Wir hatten keine Erfahrungswerte und haben in vielerlei Hinsicht bei null angefangen.“ Alle Beteiligten sind sich einig, dass der Aufbau des Kompetenzzentrums zwar eine enorme Herausforderung war, aber die Einrichtung ein großer Gewinn für die Region ist.

In der Region etabliert

Gäbe es das Kompetenzzentrum nicht, müssten die Kinder und Jugendlichen mit Auffälligkeiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung wohl immer noch die Förderschule im nordhessischen Wabern besuchen. Die Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten hätten keine andere Option, als nach Gießen oder Sterbfritz zu fahren, wo es entsprechende Sprachheilschulen gibt.

Inzwischen hat sich das Kompetenzzentrum in der Region etabliert. Es gibt ein ausgefeiltes Konzept, ein Leitbild, einen Elternleitfaden, Formblätter, eine gemeinsame Schulordnung, die von den beiden Abteilungen entwickelt wurde, und vieles mehr. „Wir haben gemeinsam unglaublich viel geschafft, Strukturen geschaffen, ein Team aufgebaut und alles verschriftlicht“, erklären Susanne Möller, Koordinatorin der Jugendhilfe beim Landkreis, und Petra Baier, Jugendhilfekoordinatorin bei der Stadt Fulda.

Im Moment ist das Kompetenzzentrum Lern- und Lebensort für mehr als 60 Schülerinnen und Schüler. Weit mehr als 250 Kinder und Jugendliche werden derzeit ambulant vom Netzwerk für Erziehungshilfe betreut, das insgesamt 23 Mitarbeiter zählt. „Grundsätzlich profitieren im Kompetenzzentrum alle Beteiligten von der räumlichen Nähe und der Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen“, meint Abteilungsleiter Claus Schumacher, der sich sicher ist, dass sich das System immer wieder verändern und weiter entwickeln wird. Doch die interne Basisarbeit ist erst einmal getan. Ab sofort steht für das Team die Außenvernetzung auf der Agenda.

Buntes Programm

Der Startschuss dafür fällt mit einem Tag der offenen Tür. Am Freitag, 23. Mai, können sich Interessierte in Petersberg, An der Röthe 15, zwischen 14 und 18 Uhr ein Bild von der Arbeit des Kompetenzteams machen. Auf dem Programm stehen Führungen durch das Gebäude und Beratungsangebote der verschiedenen Abteilungen. Außerdem werden Bastelaktionen, Aufführungen, Sprachförderspiele, ein Kickerturnier, Torwand-schießen, eine Filmvorführung, Kinderschminken und eine Kunstausstellung angeboten. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. (Dorit Heydenreich)

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