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Mobilität im ländlichen Raum – Wichtiges Thema im Forum Demografischer Wandel

Rhön. In den Arbeitskreisen und im Vorstand des „Verein Natur und Lebensraum Rhön“ nimmt derzeit die Diskussion um die Ausgestaltung des neuen Regionalentwicklungskonzeptes breiten Raum ein. Ein zentrales Thema ist die Sicherstellung der Mobilität im ländlichen Raum. Diesem Themenkomplex widmet sich im Besonderen das Fachforum „Demografischer Wandel“ unter der Leitung von Bürgermeisterin Brigitte Kram.

Als Folge des Demographischen Wandels wird die Bevölkerung in der Rhön immer älter. Bei der heutigen Rentnergeneration ist es keineswegs selbstverständlich, dass jeder einen Führerschein und ein Auto zur Verfügung hat. Ob künftige Rentnergenerationen sich noch einen eigenen PKW leisten können, bleibt abzuwarten. Deutlich wird bei vielen Fachgesprächen, egal ob mit dem Hausarzt, dem Apotheker, dem Einzelhändler oder dem Kommunalpolitiker, dass in den ländlichen Strukturen der Rhön der öffentliche Personennahverkehr nicht ausreicht, um die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen sicherzustellen.

Der Besuch beim Hausarzt, in der Gemeindeverwaltung oder der alltägliche Einkauf, wird für die Bewohner kleiner Ortsteile ohne eigene Versorgung zunehmend zum Problem. Im Fachforum diskutiert man derzeit Lösungsansätze. Sollen Bring-Dienste ausgebaut werden, wie dies bei den heimischen Apotheken schon lange der Fall ist? Sollen künftig speziell ausgebildete Arzthelferinnen und Krankenschwestern Hausbesuche vornehmen? Oder sollen Bürgerbusse eingesetzt werden, die die Menschen von den abgelegenen Weilern und Höfen in die Orte bringen, um ihnen so auch eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen?

Im Forum tendiert man zum letztgenannten Ansatz. Brigitte Kram betont, dass in vielfältigen Studien nachgewiesen wurde, dass eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen und vor allem am kulturellen Leben wichtig sei, damit Menschen sich bis ins hohe Alter fit und gesund fühlen. Deswegen, so die überwiegende Meinung des Forums, sollte das Hauptaugenmerk darauf gelegt werden, den Menschen Gemeinschafts-Erlebnisse, z.B. beim Einkauf, zu ermöglichen. Doch wie ist der Bedarf? Und wie kann ein solches Projekt finanziert werden? Das Fachforum jedenfalls sieht Handlungsbedarf und schlägt daher vor, das Thema „Mobilität“ als Leitthema in das neue Regionalentwicklungskonzept aufzunehmen, mit dem Ziel, ein Pilotprojekt in einer oder mehreren Kommunen durchzuführen.

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