Fulda. Das Klinikum Fulda ist nach den Ergebnissen einer aktuellen AOK-Studie eine der TOP-Adressen für Herzpatienten in Deutschland. Das Magazin „Stern“ hat die Daten der Studie in der Ausgabe vom 18.07.2013, im AOK-Gesundheitsnavigator sowie der Weissen Liste veröffentlicht. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (Wido), hat in ihrer Studie die Qualität von insgesamt 443 Kliniken in Deutschland verglichen und Daten von mehr als 100.000 AOK-Versicherten ausgewertet: Nur 28 Kliniken wurden prämiert – das Klinikum Fulda wurde unter den TOP-Kliniken platziert und hat mit 3 Punkten als eine der wenigen Kliniken in Deutschland die höchste Qualitätsstufe erreicht.
Im Rahmen der Studie wurde bundesweit die Qualität von denjenigen AOK-Versicherten untersucht, die in den Jahren 2008 bis 2010 aufgrund einer stabilen koronaren Herzkrankheit („Angina pectoris bei Belastung“) mit einem Herzkatheter und Stentimplantationen behandelten wurden. Als Erfolgskriterien für den Eingriff wurden das Überleben nach der Behandlung, Komplikationen sowie auch die Notwendigkeit für weitere Eingriffe (erneuter Herzkatheter oder Bypass-Operation) beurteilt.
„Unsere Patienten leben länger“, freut sich Prof. Dr. Volker Schächinger, Direktor der Medizinischen Klinik I (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Intensivmedizin) des Klinikums Fulda. „Entscheidend sind mehrere Faktoren: Zum einen ist die Qualität des Eingriffes im Herzkatheterlabor zu nennen. Eine wichtige Rolle spielt aber auch die Nachbehandlung durch unser motiviertes ärztliches und pflegerisches Team. Weiterhin können wir Begleiterkrankungen, welche den Heilungsverlauf ungünstig beeinflussen, durch die Zusammenarbeit mit den vielen Fachabteilungen im Klinikum gut beherrschen.“
Neben der Behandlung selbst ist noch ein anderer Aspekt ganz entscheidend für die guten Ergebnisse im Klinikum Fulda: Die Indikationsstellung. „Hier hat das Klinikum Fulda Vorteile durch die traditionell gute Zusammenarbeit mit der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, die bereits mein Vorgänger, Prof. Dr. Tassilo Bonzel pflegte“, so Schächinger weiter. In gemeinsamen Team-Konferenzen der Kardiologen und Herzchirurgen wird das Therapieverfahren individuellen auf den einzelnen Patienten abgestimmt und ausgewählt. Patienten mit einer sehr komplexen Erkrankung an vielen Gefäßen profitieren von einer Bypass-Operation und haben eine längere Lebenserwartung.
„Der Vorteil der routinemäßigen Indikationsstellung im sog. ‚Herz-Team’ ist inzwischen in mehreren wissenschaftlichen Studien eindeutig nachgewiesen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Hilmar Dörge, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie des Klinikums Fulda. „Die Ergebnisse der unabhängigen AOK-Studie bestätigen sich auch in unseren eigenen internen Qualitätskontrollen“, hebt er hervor, „eine eigene Nachbeobachtung der am Klinikum Fulda solchermaßen behandelten Patienten kommt zu vergleichbaren Ergebnissen wie die AOK und bestätigt dies sogar über einen sehr langen Verlauf bis zu 15 Jahre nach der Stentimplantation“.
Um noch enger zusammen arbeiten zu können haben sich beide Kliniken in diesem Jahr im Herz-Thorax Zentrum Fulda zusammen geschlossen. „Das Herz-Thorax Zentrum stellt den Patienten in den Mittelpunkt der medizinischen Entscheidungsfindung, auf die sich die organisatorischen Strukturen im Krankenhaus nachrangig anpassen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel (Vorstand Krankenversorgung des Klinikums Fulda) das Konzept, „damit werden die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht nur  medizinisch, sondern auch in den Organisationsstrukturen konkret umgesetzt“. Im Herz-Thorax Zentrum Fulda werden hoch spezialisierte kardiologische und herz-chirurgische Leistungen sowie eine interdisziplinäre Behandlung in Kooperation mit den mehr als 20 Fachabteilungen im Klinikum der Maximalversorgung angeboten.