
Trotz Schnee und Eis ist die Außenanlage der Theotrich-Schule bespielbar. Darüber freuen sich mit den Kindern die Lehrer Margit Schwendner-Schaub, Simone Laube und Schulleiterin Dorothee Schmitt-Panno (hinten stehend v.r.). Foto: Bickert
Künzell-Dietershausen. Es ist Pause. Die Schulkinder der Theotrich-Schule in Dietershausen haben es eilig. Sie wollen nach draußen, um auf dem neu gestalteten Schulhof die freie Zeit zu nutzen. Sie tollen und spielen auf dem erweiterten Areal, das seit Dezember 2012 mit Klettergerüst, Trampolin, Balancier-Balken und Ballspielplatz mit Fußballtoren ausgestattet ist.
Die Einweihung fand Anfang Dezember statt und Landrat Bernd Woide brachte es auf den Punkt: „Die Theotrich-Schule ist ein Kleinod im heutigen Schulalltag.“ Eltern und Schüler wissen das zu schätzen: Kleine Klassenverbände, ein soziales und kommunikatives Miteinander unter allen Schülern und nun – als I-Tüpfelchen sozusagen – eine neu gestaltete Außenanlage, die mit Ballspielplatz und der Umgestaltung des ehemaligen Schulgartens die dringend notwendige Ausdehnung der Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder ermöglicht hat.
„Von der Idee bis zur Fertigstellung hat es doch etwas länger gedauert“, sagt Schulleiterin Dorothee Schmitt-Panno. „Wir sind überglücklich, dass die Außenanlage jetzt fertig gestellt werden konnte, und das verdanken wir dem gemeinsamen Bemühen des Landkreises, des Fördervereins der Schule und des Elternbeirats, die mit uns an einem Strang gezogen haben, um das Projekt zu stemmen.“
Bereits im Jahr 2000, als der ehemalige Obst- und Gemüsegarten des Ehepaares Mendla-Jakobi an die Schule übergeben wurde und die Eltern der damaligen 74 Schulkinder einen Schulgrasgarten mit Bäumen, Sträuchern und einem Weidentunnel anlegten, entstand die Idee, eines Tages eine Außenanlage zu gestalten, die den Bedürfnissen der Grundschüler noch besser gerecht werden sollte.
„Wir sind nur eine kleine Grundschule mit derzeit 46 Schülern, da ist es natürlich schwer, alle Projekte, die einem am Herzen liegen, zeitnah durchzuführen“, zeigt sich die Schulleiterin verständnisvoll. „Vor eineinhalb Jahren musste das Dach der Schule erneuert werden, so etwas hat natürlich Vorrang.“ Doch Kollegium und Elternschaft der Theotrich-Schule gaben nicht auf, und Dank des Einsatzes der ehemaligen Fördervereinsvorsitzenden Rehberg und des amtierenden Vorsitzenden Uli Schreiner, die unermüdlich für das Schulhof-Projekt kämpften, haben die Grundschüler der Theotrich-Schule heute eine Außenanlage, die zum Spielen und Toben wie auch zum Unterricht im Freien und Erledigen der Hausaufgaben draußen in der Nachmittagsbetreuung geradezu einlädt.
Der Landkreis Fulda unterstützte das Projekt nach Kräften und der zuständige Fachdienst für Gebäudemanagement übernahm die Planung und Bauleitung in Abstimmung mit Schule und Förderverein. „Der zuständige Sachbearbeiter Markus Reichel hat uns mit seinem Fachwissen unglaublich unterstützt, und wir sind dem Landkreis für die Verwirklichung unseres Vorhabens sehr dankbar“, sagt Dorothee Schmitt-Panno. Etwa 30000 Euro hat das Projekt gekostet. Die beteiligten Firmen stammten aus der Region: Die Firma Weikard aus Gersfeld war für die Ausführung verantwortlich, das Unternehmen Hüfner aus Burghaun lieferte die Spielgeräte.
Witterungsbedingt wird das Schulaußengelände erst in diesem Frühjahr ganz fertig gestellt. Dann soll die Bemalung des restlichen Schulhofs mit Fußballfeld, Hüpfkästchen, Windrose und Hüpfschlangen rechtzeitig zur Freiluftsaison die Kinder zu noch mehr Bewegung und Spiel anregen, als dies schon jetzt im Winter der Fall ist.