Region. Sicherheit in Schulbussen hängt nicht nur vom Zustand des Fahrzeuges und den Fertigkeiten des Fahrers ab, sondern auch vom richtigen Verhalten der beförderten Schülerinnen und Schüler. Schlecht verstaute Schultaschen, Rangeleien und nachlässiges Festhalten können die Fahrt mit dem Schulbus zu einer Gefahrenquelle werden lassen. Besonders Grundschüler müssen häufig noch ein Gefühl dafür entwickeln, wie sie durch ihr eigenes Verhalten die Sicherheit im Schulbus erhöhen können.
Der Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung Fulda hat deshalb in Abstimmung mit dem Polizeipräsidium Osthessen ein Konzept erarbeitet, um pädagogische Fachkräfte im Hinblick auf das richtige Verhalten von Schülern bei der Schulbusnutzung zu schulen. „Den Pädagogen soll vermittelt werden, welches Verhalten bei der Schulbusnutzung angemessen ist“, erklärt Engelbert Auth vom regionalen Verkehrsdienst des Polizeipräsidiums die inhaltliche Ausrichtung der Schulungen.
Seit Einführung des Konzepts im Jahr 2008 wurden mehrere Schulungen durchgeführt. An diesen haben insgesamt über 60 interessierte Lehrkräfte von Schulen in Trägerschaft des Landkreises Fulda teilgenommen. „Die ausgebildeten Lehrkräfte geben ihr Wissen an ihre Schüler, besonders die Erstklässler, weiter. Anhand praktischer Beispiele sollen die jungen Verkehrsteilnehmer erleben, wie wichtig vorausschauendes Verhalten für ihre eigene Sicherheit ist“, hebt Rüdiger Seifert, Sachgebietsleiter für Schülerbeförderung, hervor.
Zum Unterricht in den Schulen gehört beispielsweise, dass die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass sie im toten Winkel eines Busses nicht gesehen werden können, oder auch dass sie erfahren, welche Kraft bei einem Bremsvorgang auf den Bus und seine Insassen wirkt. Aus diesem Grund wird das sichere Verstauen der Ranzen sowie richtiges Sitzen und Festhalten geübt. Auch das gefahrenfreie Ein- und Aussteigen sowie das richtige Verhalten an den Bushaltestellen gehören zu der Unterrichtseinheit.
Geschult wird in der Regel im Haltestellenbereich und direkt in den Schulbussen, die die Beförderungsunternehmen samt Fahrer für die Zeit der Schulung kostenlos zur Verfügung stellen. Fachdienstleiterin Marion Frohnapfel äußert die Erwartung, dass mit diesem Projekt noch mehr zur Sicherheit im Bereich der Schulbusnutzung beigetragen werden könne.