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Ungesicherter Bahnübergang Hettenhausen wird umgebaut – Fahrgastverband Pro Bahn e.V. erleichtert

Gersfeld. Mit großer Erleichterung hat der Fahrgastverband Pro Bahn e. V. in Osthessen die jetzige Entscheidung der Deutschen Bahn AG aufgenommen, den technisch ungesicherten Bahnübergang (BÜ) Hettenhausen – West an der Rhönbahn Fulda – Gersfeld (RMV Linie 52) nun doch umzubauen. Dies ist auch ein Verdienst der langjährigen Arbeit des Vereins und der Bürger vor Ort.

Am engen BÜ, der mit Andreaskreuzen versehen ist und zudem in einem Kurvenbereich liegt, war es in der Vergangenheit mehrfach zu schweren Unfällen mit PKW gekommen. Pro Bahn fordert die technische Sicherung des BÜ´s mit Lichtzeichen und Halbschranken deshalb seit vielen Jahren. Oberhalb des Bahnübergangs befindet sich der Sportplatz und das Schützenhaus des Ortes. Besonders bei Spielen, Wettkämpfen und Trainingseinheiten herrscht hier hoher Publikumsverkehr (mit Auto und zu Fuß), die alle den BÜ nutzen. Pro Woche kreuzt die Rhönbahn den BÜ ca. 190 Mal.

Vor ein paar Wochen hatten die Stadtverordneten es unverständlicherweise abgelehnt, den BÜ technisch zu sichern und sich an den Kosten (ein Drittel trägt die Stadt Gersfeld) zu beteiligen. Diese liegen bei ca. 110.000,– € und es gibt Fördermöglichkeiten von bis zu 70 %. Diese Entscheidung der Verordneten aller Fraktionen außer der SPD kann der Fahrgastverband nicht nachvollziehen und hält sie ohnehin für falsch. Im Rhönbahnvertrag von 1993 war festgehalten worden, die Strecke für insgesamt 10,48 Mio € zu modernisieren. Dies beinhaltete auch die technische Sicherung der 5 Bahnübergänge mit Lichtzeichenanlage zwischen Bahnhof Gersfeld und Hettenhausen.  Doch bis heute ist in diesem Bereich nur ein BÜ am Bahnhof in Gersfeld umgebaut worden.

Auf die technische Sicherung der anderen 4 BÜ`s verzichtete man damals aus nur einem Grund: Die Stadt Gersfeld bekam 82.000 € aus dem Rhönbahnvertrag zurück. Dieses Geld ist längst im Haushalt der Stadt ausgegeben. Hätte man damals u. a. den BÜ in Hettenhausen umgebaut, wäre das viel kostengünstiger gewesen als heute das ganze als Einzelmaßnahme finanzieren zu müssen. Bürgermeisterin Margit Trittin und das Stadtparlament Gersfeld hatten damals offenbar diesem Deal zugestimmt. „Sich heute über die Kosten der Einzelbaumaßnahme am BÜ in Hettenhausen zu beschweren ist völlig absurd und unredlich“, so Thomas Bayer von Pro Bahn in Osthessen.

Zudem haben über 700 Bürger vor 2 Jahren für die technische Sicherung des BÜ´s unterschrieben. Pro Bahn hatte seither engen Kontakt zum Hessischen Verkehrsministerium und zum Amt für Straßen- und Verkehrswesen Hessen. Das hat Wirkung gezeigt. Pro Bahn freut sich nun über die Entscheidung der DB AG und über den Umbau des Bahnübergangs in Hettenhausen. (tb)

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