Fulda. Als wichtige Bestätigung bewerten IHK-Präsident Bernhard Juchheim und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck die Entscheidung des Bundes, die Vorplanungskosten für die Bahntrasse Fulda-Frankfurt zu übernehmen. Die Strecke ist eins von bundesweit elf Projekten, das gefördert wird. Die Kosten für den Ausbau der Schiene werden zurzeit auf rund drei Milliarden Euro geschätzt. Die Planungskosten belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro.
„Mit vereinten Kräften ist es gelungen, Entscheidungsträger in der Bundesregierung und der Deutschen Bahn AG davon zu überzeugen, den überfälligen Ausbau der Bahntrasse zwischen Fulda und Frankfurt in Angriff zu nehmen“, erklärte Präsident Juchheim. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Fulda und zahlreiche Pendler sei es wichtig, dieses Nadelöhr der Bahn baldmöglichst zu beseitigen.
Die IHK wertet die Übernahme der Planungskosten als entscheidenden Schritt auf diesem Weg und dankte allen politisch Beteiligten in der Region für ihr Engagement. Die Tatsache, dass der Bund die Kosten tragen wolle, zeige, welch hohe Priorität die Trasse auch für die Bundesregierung habe, so Stefan Schunk: „Mein Dank gilt unserem Bundestagsabgeordneten Michael Brand, der sich für dieses Projekt stark gemacht und natürlich unserem Bahnexperten Hubert Heil.“ Das ehemalige Mitglied des DB-Aufsichtsrates setzt sich seit Jahren unermüdlich für dieses Thema ein.
„Das Ergebnis ist auch der Beharrlichkeit von Kommunalpolitik und Wirtschaft zu verdanken“, ist Schunck überzeugt. Um Bewegung in das Vorhaben zu bringen, wurde im Jahr 2007 die Interessengemeinschaft „Viergleisiger Ausbau/ Neubau der Schienenverbindung Frankfurt-Hanau-Fulda“ gegründet. Gründungsmitglieder der IG waren die Städte Fulda und Hanau sowie der Landkreis Fulda und der Main-Kinzig-Kreis, die Industrie- und Handelskammern Fulda und Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand sowie Bahnkenner Hubert Heil aus Künzell.
Als oberstes Ziel formulierte die Interessengemeinschaft den viergleisigen Aus- beziehungsweise Neubau auf der Schienenverbindung Frankfurt-Hanau-Fulda. Als nächstes Etappenziel wurde die Finanzierung und Durchführung des notwendigen Raumordnungsverfahrens sowie der weiteren Planungsschritte definiert.
Die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Fulda mit dem Distelrasen-Tunnel zählt im Streckennetz der DB zu den neuralgischen Punkten. Bundesweit ist diese Verbindung eines der letzten großen „Nadelöhre“. Wegen der hohen Auslastung ist sie längst an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Seit langem schon fordern deshalb die Anliegerkommunen und Kreise einen Aus- und Neubau der Strecke. „Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber einen guten Schritt weiter. Bildlich gesprochen: Es ist noch zu früh, die Sektkorken knallen zu lassen, aber für einen Piccolo reicht es schon“, kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck die jüngsten Entwicklungen.