Neuhof. Hessens Verkehrsminister Florian Rentsch und Parlamentarischer Staatssekretär Jan Mücke, Bundesverkehrsministerium, haben heute gemeinsam mit Landrat Bernd Woide, Kreis Fulda sowie Maria Schultheis, Bürgermeisterin der Gemeinde Neuhof, die feierliche Verkehrsfreigabe des Neubaus der Bundesautobahn 66 im Abschnitt zwischen Neuhof-Nord und Fulda-Süd durchgeführt. Die Kosten der 3,5 Kilometer langen Ausbaustrecke betragen rund 36 Mio. Euro und werden vom Bund getragen.
“Mit dem neuen Autobahnabschnitt werden der Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit deutlich verbessert. Lärmschutzmaßnahmen sorgen dafür, dass die Anwohner vom Verkehrslärm entlastet werden”, so der Minister. Die A 66 ist eine wichtige Verbindung von Fulda bzw. der BAB 7 in Richtung Rhein-Main Gebiet. Bisher war die Verbindungsfunktion nicht durchgängig, sondern wurde abschnittsweise durch die Bundesstraße 40 übernommen. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung, kam es dort immer häufiger zu gefährlichen Verkehrssituationen, Unfällen und Staus. Ebenso führte die teilweise sehr dichte Bebauung an der Bundesstraße bei Eichenzell/Kerzell zu einer hohen Lärm- und Schadstoffbelastung für die Anwohner. Daher wurde der Weiterbau zwischen Neuhof und Fulda-Süd sowie einer neuen Anschlussstelle Neuhof-Nord erforderlich.
Bauausführung:
Nach Vorlage des Planfeststellungsbeschlusses wurde im Herbst 2005 mit den Bautätigkeiten begonnen. Pro Fahrtrichtung stehen den Verkehrsteilnehmern – abgetrennt durch einen Mittelstreifen – jeweils ein Standstreifen, zwei Randstreifen und zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Im Zuge der Straßenbauarbeiten wurden ressourcenschonende und umweltfreundliche Verfahren angewandt, dadurch konnten vorhandene Baustoffe bis zu 100 Prozent wiederverwendet werden. Den Abschluss des Fahrbahnaufbaus bildet eine Fahrbahndecke aus einer lärmarmen Gussasphaltdeckschicht. Der Straßenoberbau wurde so dimensioniert, dass die starken Einflüsse durch den Schwerverkehr auf die Lebensdauer der Straße berücksichtigt wurden.
Die Baumaßnahme umfasst des Weiteren den Bau von insgesamt neun Brückenbauwerken sowie die Verlegung des Rehbaches und der Landesstraße 3430 bei Kerzell. Eine besondere Bedeutung hat der sensible Naturraum an der Fliedeaue. Als Ausgleichsmaßnahme für die Beeinträchtigungen durch den Straßenbau haben die Landschaftsbauarbeiten im Bereich des Autobahnneubaus und den Kompensationsflächen bereits ab Herbst dieses Jahres begonnen.
Die Bauarbeiten wurden unter Aufrechterhaltung des Verkehrs ausgeführt. Die Verkehrsführung erfolgte über einen provisorischen Anschluss der Bundesstraße 40 an die A 66. Für die Fahrtrichtung Frankfurt muss diese Führung noch für circa zwei bis drei Wochen bestehen bleiben, um die provisorische Überleitung bei Fulda-Süd an die neue Verkehrsführung baulich anpassen zu können. Der endgültige Lückenschluss der A 66 zwischen den Anschlussstellen Neuhof-Süd und Neuhof-Nord wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 fertiggestellt.