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Verjüngungskur für Herzstück der Thüringer Stromversorgung – Schalthaus Zella für 2,3 Mio. EURO komplett umgebaut

Zella. In neuem Glanz erstrahlt das 20-kV-Schalthaus Zella. Die Überlandwerk Rhön GmbH hat das Herzstück ihres thüringischen Versorgungsgebietes fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht. Mit 2,3 Mio. EURO Investition zählt diese Baumaßnahme zu den größten in der Geschichte des kommunalen Stromversorgers.

Seit der Übernahme des 20-kV-Netzes in Thüringen im Jahr 1993 hat die Überlandwerk Rhön GmbH rund 31,7 Mio. € in die dortigen Netzanlagen investiert. Anfangs lag das Augenmerk auf der Beseitigung von Gefahrenstellen, 20-kV-Leitungsverstärkungen, sowie dem zusätzlichen Bau von Transformatorenstationen und Verkabelungen von Ortsnetzen.

Im zweiten Schritt hat die Überlandwerk Rhön GmbH die Infrastruktur verbessert und ein leistungsfähiges Nachrichtenübertragungsnetz aufgebaut. Dank der neuen Hightech-Ausstattung können die Energie-Experten nun ihre Selektivschutzstationen fernsteuern. Gleichzeitig wurde hier ein digitaler Schutz eingebaut, um im Störungsfall die Fehlerstellen schneller einzugrenzen und durch gezieltes Abschalten der gestörten Stelle die Ausfallzeiten zu verkürzen. Damit will der kommunale Energieversorger die von der Bundesnetzagentur festgestellte sehr geringe Ausfallzeit für das ÜW-Versorgungsgebiet weiter optimieren.

In einem dritten Schritt hatte das Überlandwerk im Jahr 2011 begonnen, das Schalthaus Zella, dem Herzstück des thüringischen Versorgungsnetzes, total umzubauen und auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Nach rund neunmonatiger Bauzeit wurde die Anlage im Sommer diesen Jahres in Betrieb genommen und nun feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Mittelpunkt der aufwändigen Anlage bildet ein 25 x 14 Meter großes Gebäude. Hier befinden sich zwei separat aktivierbare Schaltanlagenräume, die selbst bei einem Brand in einem der Räume die Versorgung des thüringischen Gebietes sichern. In einem weiteren Raum sind die Fernwirkanlagen untergebracht, die komplett durch die Netzleitstelle in Mellrichstadt überwacht werden. Weiterhin erfolgt hier die Trafo-Regelung, die die richtige Spannung abhängig von der Belastung steuert. Befehlsgeräte für die Rundsteueranlage regulieren zum Beispiel die Hoch- und Niedertarife. Nebenanlagen wie Notstrombatterien, Rundsteuersender, Eigenbedarfs-Trafos und Erdschlusslöschspulen sowie Anlagen zur Blindstromkompensation ergänzen in doppelter Ausführu

„Mit dem neuen Schalthaus in Zella sind wir den zukünftigen Herausforderungen mit Blick auf die Energiewende und die Einspeisung von dezentralen Erzeugungseinheiten gewachsen“, unterstrich ÜW-Geschäftsführer Helmut Grosser im Rahmen der Eröffnung vor rund 30 geladenen Gästen aus dem thüringischen Gesellschafterkreis, Aufsichtsrat und Presse. Im Rahmen der musikalisch von der Hauskapelle des Überlandwerks gestalteten Feier sprachen auch der Bürgermeister von Kaltennordheim, Ulrich Schramm, sowie der Bürgermeister von Dermbach, Thomas Hugk, anerkennende Grußworte. Die Gesamtkosten für den Totalumbau des Schalthauses Zella bezifferte Geschäftsführer Grosser auf rund 2,3 Mio. €.

Weitere Informationen unter www.uew-rhoen.de oder T. 09776 61-0.

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