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Meile des guten Geschmacks begeisterte Tausende Besucher

Ostheim. Begeisterte Besucher, ausverkaufte Regale bei den Ausstellern, strahlende Gesichter bei den Veranstaltern: Die Bilanz des 6. Rhöner Wurstmarkts fiel genauso glänzend aus wie in den letzten zehn Jahren auch. Die Kassierer zählten in diesem Jahr 19.000 Besucher, 3.000 weniger als 2010, dem Erfolg tat dies jedoch keinen Abbruch. „Gefühlt“ waren es mindestens genauso viele, war sich das Organisationsteam einig. Und der Verkauf lief in diesem Jahr sogar noch besser, weil der Samstag deutlich besucherstärker war als sonst.

Seinen Auftakt erlebte die Open-Air-Feinschmeckermesse bei schönem Herbstwetter, das bis Sonntagnachmittag anhielt. Erst am Nachmittag schickte Petrus einige Regenschauer, die dem bunten Treiben aber keinen Abbruch taten. Ein erster Höhepunkt war der feierliche Wurstanschnitt durch den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Marcel Huber. Der hochrangige Politiker zeigte sich von der Präsentation und der Fülle des Angebots sehr beeindruckt. Der Wurstmarkt sei ein Schaufenster der Leistungsfähigkeit des Handwerks und in Bayern und wohl auch darüber hinaus einzigartig.

Dicht an dicht schoben sich dann die aus ganz Deutschland angereisten Wurstfreunde durch die Marktstraße und verkosteten links und rechts des Weges bei 50 Metzgern, Bäckern, Brauern, Winzern und Direktvermarktern ihre handwerklich erzeugten Produkte aus der Region. „In den vielen Gesprächen, die ich mit den Gästen geführt habe, gab es nur Lob für die hohe Qualität des Angebots, die liebevolle Dekoration und die gute Organisation“, berichtete Bürgermeister Ulrich Waldsachs beim Abschluss-Pressegespräch im Rathaus. Ausdrücklich bedankte sich das Stadtoberhaupt bei den Hunderten von Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung gesorgt hatten, allen voran beim Slow Food Convivium Hohenlohe Tauber-Mainfranken, bei der Tourist-Info Ostheim, den Feuerwehren aus Ostheim und Urspringen, den örtlichen Vereinen, dem städtischen Bauhof, sowie den Kapellen aus der ganzen Rhön.

Höchst zufrieden zeigte sich auch Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, und von der ersten Stunde an Mitorganisator des Wurstmarkts. „Die Wende ist geschafft, die Leute überlegen sich dank unserer gezielten Aufklärung genau, wo und was sie einkaufen“, freute er sich. Einen Dank richtete der Handwerksexperte auch an die Bewohner in der Innenstadt, die die Aussteller stets freundlich aufnehmen. „Die Hilfsbereitschaft in Ostheim ist enorm“, unterstrich er. Und für die ganze Region sei der Wurstmarkt eine unbezahlbare Werbung, was Peter Schmidt und Juliane Seibert von der Tourist-Info nur unterstreichen konnten. „Die Nachfrage ist enorm, überall auf den Reisemessen. Der Wurstmarkt ist in ganz Deutschland in aller Munde“.

Voll des Lobes zeigte sich auch Michael Geier, Leiter der Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, und geistige Vater des Wurstmarkts, vom erneuten Engagement der Ostheimer. „Der Wurstmarkt ist aufgrund der in jeder Hinsicht idealen Bedingungen nur in Ostheim möglich“, glaubt er. Als Publikumsmagnet erwies sich der Stand des UNESCO Biosphärenreservats Kruger to Canyons, wo eine Delegation aus Südafrika mit Mangobratwurst, Boerewors, Informationen, Vorträgen und Ausstellung Lust auf das ferne Land macht. Tatkräftig unterstützt wurden sie hierbei von den Direktvermarktern Wild & Grün sowie vom Biosphärenreservat Rhön und der Aktionsgruppe Südafrika des Martin-Pollich-Gymnasiums Mellrichstadt mit Kinderschminken und Trommeln.

Anton Koob, Innungsobermeister der Metzger für Rhön-Grabfeld, hob die Leistung seiner Kollegen hervor: „Es ist schon Hardcore, was hier geleistet worden ist“. Die handwerklich erzeugten Produkte seien ihm und seinen Kollegen nahezu aus den Händen gerissen worden. Viele Stammgäste kommen seit der ersten Veranstaltung und besuchen gezielt ihre Lieblingsstände, beobachtet er. Besonders gefragt waren wieder die neuen Kreationen, die sich viele Metzger eigens für den Wurstmarkt ausgedacht hatten. „Regionaler als hier geht es nicht“, so Koob überzeugt. Die Rhöner bräuchten kein Fleisch, das quer durch ganz Europa transportiert wurde. „Der Wurstmarkt ist eine Plattform fürs regionale Handwerk“, konstatierte der Metzgermeister stolz.

Der große Erfolg ist für alle Beteiligten Motivation für den nächsten Rhöner Wurstmarkt. Schon jetzt stehen alle Akteure in den Startlöchern für den siebten Wurstgipfel am 11./12. Oktober 2014. Weitere Informationen unter www.rhoener-wurstmarkt.de und auf Facebook.

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