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Arbeitslosigkeit sinkt weiter: Quote in der Region Fulda bei 3,3 Prozent – Anzeichen für leichte Konjunktureintrübung

Fulda. Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im September erneut zurückgegangen. Aktuell sind insgesamt 3.823 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 180 weniger als im August und 227 (-5,6 Prozent) weniger als im Vorjahr. Besonders stark war der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren (-8 Prozent auf 447). Viele von ihnen konnten im Anschluss an eine Ausbildung zeitnah in Beschäftigung integriert werden. Mit 3,3 Prozent hat Fulda erneut die hessenweit niedrigste Arbeitslosenquote. Im September vergangenen Jahres hatte sie bei 3,6 Prozent gelegen. Die Arbeitsmarktsituation ist für Männer (Arbeitslosenquote 3,0 Prozent) noch etwas günstiger als die für Frauen (3,7 Prozent).

„Trotz der weiterhin vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote deuten einige Anzeichen darauf hin, dass sich die leichte Eintrübung der Konjunktur nun auch auf den Arbeitsmarkt in der Region niederschlägt“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fulda. So verringerte sich der Abstand der Arbeitslosigkeit zum Vorjahresmonat immer weiter. Während im Januar 2012  rund 760 Menschen weniger arbeitslos gewesen waren als im Vorjahresmonat, lag diese Differenz zum Vorjahr  im September nur noch bei 227.

Auch beim Zugang in Arbeitslosigkeit macht sich die konjunkturelle Abschwächung bemerkbar. Von 684 Personen, die sich im September bei der Arbeitsagentur Fulda erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben, kamen 356 aus Erwerbstätigkeit und machten ihre Ansprüche auf Arbeitslosengeld I geltend. Dies bedeutet ein Plus von 19,5 Prozent gegenüber dem September des Vorjahres. Eine solche Entwicklung gibt es im Rechtskreis des SGB II (Grundsicherung) momentan nicht. Zugleich konnten im Vergleich zum September 2011 weniger Menschen ihre Arbeitslosigkeit beim Kreis-Jobcenter und der Arbeitsagentur durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden.

Ein weiteres Indiz für eine Auswirkung der abnehmenden Konjunkturdynamik auf den Arbeitsmarkt in der Region dürfte der deutliche Stellenrückgang seit Jahresbeginn sein. Im Vergleich zum Vorjahr wurden beim Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda mit 4.450 Stellen 592  weniger gemeldet. Das Minus ist unter anderem auf den Abbau von Stellen in der Zeitarbeitsbranche zurückzuführen. Je nach Branche stellt sich der Arbeitsmarkt jedoch sehr unterschiedlich dar. So werden zu Beispiel Fachkräfte im Elektrobereich, in verschiedenen Handwerksberufen und in den Pflegeberufen gesucht.

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