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Reha-Ausbildungsgänge bei Grümel erfolgreich beendet

Fulda. „Das Ausbildungsangebot von Grümel für lernbehinderte Jugendliche bewährt sich.“ Dies betonte Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft anlässlich einer Feier in Johannesberg, bei der die erfolgreichen Absolventen verschiedener Reha-Ausbildungsgänge ihre Abschlusszeugnisse erhielten. Diese eigens geschaffenen Lehrberufe mit Betonung auf dem praktischen Lernen stellten für etliche junge Leute eine große Chance dar.

„Die Vermittlungsquote liegt durchschnittlich bei 75 Prozent“, erklärt der Geschäftsführer. Er unterstreicht die enge Kooperation zwischen Grümel, dem Reha-Berater der Agentur für Arbeit Fulda, Wolfgang Möller und der hiesigen IHK: Gemeinsam habe man sieben solcher Ausbildungsgänge für Lernbehinderte entwickelt. „Es ist gut, dass dieses Angebot an neuen Berufen inzwischen so breit gefächert ist, wobei der Nachfragesituation am Arbeitsmarkt immer Rechnung getragen wird“, erläutert Stefan Schunck, Hauptgeschäftsführer der IHK.

Mit dem Reha-Projekt hat Grümel im Herbst 1999 begonnen, als der Ausbildungsgang Helfer/in in der Hauswirtschaft entstanden ist. 2001 kam der Beruf Holzbearbeiter/in hinzu. Es folgte 2002 die Ausbildung zur Fachkraft für Verkaufsvorbereitung, die als bundesweit einmalig gilt. Seit 2005 werden Fachkräfte für Textilreinigung ausgebildet, 2007 hat man die Palette um die Fachkraft für Metallbearbeitung sowie den Beikoch/die Beiköchin erweitert. Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2008 wird dann auch der Gartenbauhelfer/die Gartenbauhelferin dazugehören. Finanziert werden die Ausbildungsgänge über die Agentur für Arbeit Fulda.

„Die Vermittlung erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen in die Arbeitswelt zeigt, dass einfache Tätigkeiten in den Betrieben durchaus gefragt sind, allerdings nicht in starkem Umfang“, schildert Wolfgang Möller. Deshalb werde die Zahl der Azubis pro Jahr und Ausbildungsgang hier auf 3 bis 5 beschränkt.

Wichtig sei für Grümel nicht zuletzt im Reha-Bereich die Zusammenarbeit mit den Kooperationsbetrieben und der Berufschule. Wichtige Bausteine bei diesen Ausbildungen sind nach Angaben des Geschäftsführers die mehrmonatigen Praktika, der Stützunterricht und die sozialpädagogische Begleitung. „Erfreulich ist, dass sich in den drei Lehrjahren alle Azubis weiterentwickeln, aber manche nicht weit genug“, gibt Kraft zu bedenken. So schafften nicht alle das Ausbildungsziel und/oder die Vermittlung in ein Arbeitsverhältnis.

Insgesamt haben in diesem Sommer 13 junge Leute mit Lernbehinderungen ihre Abschlussprüfung gemacht, 11 davon mit Erfolg. Bei den Fachkräften für Verkaufsvorbereitung bestanden alle fünf, wobei zwei einen Arbeitsplatz haben. Von den vier Prüflingen im Bereich Holzbearbeitung schafften zwei ihren Abschluss, die auch eine Stellenzusage bekommen haben.

Bei den Helferinnen (und einem Helfer) in der Hauswirtschaft waren alle vier erfolgreich. Eine Absolventin hat eine Stelle in diesem Reha-Beruf in Aussicht, für eine Kollegin ergibt sich etwas Besonderes: Jessica Baier wird wegen sehr guter Leistungen bei Grümel eine zweijährige Aufstiegsausbildung zur Hauswirtschafterin anschließen, um dann bessere Berufschancen zu haben. Zwei Textilreiniger-Azubis werden ihre Prüfung im Winter ablegen, bei den Metallbearbeitern und Beiköchen ist erst das erste Ausbildungsjahr vorbei.

Im Juni 2008 befanden sich insgesamt 39 junge Leute bei Grümel in einer Reha-Ausbildung, im Spätsommer werden 25 neue Azubis in diesem Bereich hinzukommen.

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