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Weiter viel zu tun: Kinderrechte bedeuten Kinderschutz

„Als Träger dreier großer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Fulda,
Fritzlar und Marburg haben wir in unserem Verband die Einhaltung der Kinderrechte natürlich
stets im Blickfeld“, unterstreicht Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch anlässlich des 30-
jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention. „Dass ein solches kritisches Augenmerk
aber auch vonnöten ist, zeigen die aktuellen gesellschaftlichen Themen, die natürlich auch
unsere Arbeit berühren: Kinderarmut, mangelnder Zugang zur Bildung, Benachteiligung von
Kindern mit Fluchtgeschichte, und nicht zuletzt auch der Schutz der Kinder vor den Gefahren
im digitalen Raum!“

Auch Caritas-Präsident Dr. Peter unterstreicht in seinem Statement zum Thema „Kinderrechte“
kritisch: „Die Grundprinzipen der Konvention finden auch in Deutschland, immer noch zu wenig
Beachtung!“ Über zwei Millionen Kinder und Jugendliche seien laut Statistik von Armut und
Ausgrenzung bedroht, und es gelte, sie und ihren Familien zielgenauer zu unterstützen.
In puncto Beteiligung von jungen Menschen an den politischen und gesellschaftlichen
Entscheidungen, die sie betreffen, wurde nach Ansicht der Caritas Deutschland im Lande
bereits einiges erreicht – vieles bleibe aber eine Scheinpartizipation. Der Deutsche
Caritasverband plädiert dementsprechend für eine echte Beteiligung von Kindern, indem diese
beispielsweise von Familiengerichten noch mehr als jetzt angehört oder an der
Kommunalpolitik umfassend beteiligt werden.

Hier geht die Caritas im Bistum Fulda mit gutem Beispiel voran. „In unserer Einrichtung ‚Haus
Carl Sonnenschein‘ in Fritzlar zum Beispiel haben wir seit Jahren einen sehr aktiven ‚KiJu-
Rat‘“, erläutert Jugendhilfe-Ressortleiterin Susanne Saradj. „Dieses Kinder- und Jugend-
Mitsprachegremium wird in alle Prozesse der Einrichtung in Fritzlar einbezogen und achtet auf
die Einhaltung der Kinder- und Jugendmitspracherechte im Hause und ein gutes Miteinander.

Das Gremium trägt erheblich zu einer Kultur der gegenseitigen Achtung in der Kinder- und
Jugendhilfe und zur Herausbildung selbstbewusster junger Menschen bei!“

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