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GRÜNER Besuch bei Polizeistation Lauterbach

Vertreter der GRÜNEN aus dem Vogelsberg informierten sich über die Polizeiarbeit
Die GRÜNE Fraktion der Lauterbacher Stadtverordneten, unter ihnen die Innenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Eva Goldbach, sowie Vertreter*innen des Kreisverbands Vogelsberg besuchten am 18. Oktober 2019 die Polizeistation Lauterbach. Osthessens Polizeipräsident Günther Voß, Kriminaldirektor Andreas Böhm und der Leiter der Polizeistation, Erster Polizeihauptkommissar Peter Muth, begrüßten die GRÜNEN Politiker*innen und informierten ausführlich über Organisationsstruktur und Aufgabengebiet der Dienststelle.

Gegründet wurde das Polizeipräsidium Osthessen 2001. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Personalausstattung kann es hohe Aufklärungsquoten von im Durchschnitt 65 % vorweisen.

In der Polizeistation Lauterbach arbeiten 45 Beamte (davon 7 Frauen) und betreuen rund 52.000 Einwohner in einem Zuständigkeitsbereich vom 77 km². Damit ist sie die größte Flächendienststelle in Osthessen, was oft lange Wege mit sich bringt. Die GRÜNEN zeigten sich interessiert am Umgang mit dieser Herausforderung, denn im Einzelfall kann das eine längere Anfahrtszeit zum Einsatzort bedeuten. Während beispielweise die Dienststelle Lauterbach rund um die Uhr besetzt ist, müssen die Dienststellen Schotten und Schlitz schon seit vielen Jahren ohne Nachtdienst auskommen, denn die Personaldecke ist zu dünn. Hier setzt die Polizei Osthessen auf die Absicht der Landesregierung dem Präsidium weitere Stellen zuzuweisen. Derzeit behilft man sich, indem eine Lauterbacher Streife nachts regelmäßig im südlichen Vogelsbergkreis unterwegs ist. In Notfällen wird auch eine kreisübergreifende Kooperation praktiziert. Dank des neuen Einsatzführungssystems kann in der Dienststelle mittlerweile via GPS jederzeit festgestellt werden, welche Streifenwagen am schnellsten am Einsatzort sein könnten.

Nicht unerwähnt blieb in dem Gespräch mit den GRÜNEN Politikern das Thema „rechtes Gedankengut innerhalb der Polizei“. Polizeipräsident Voß bestätigte, dass auch Osthessen betroffen sei und benannte dieses Problem als eine seiner größten Herausforderungen im Amt und erläuterte den Umgang damit. Unmittelbar nach Verdachtsaufkommen habe man dies auf Personalversammlungen thematisiert und Pflichtsymposien für Führungskräfte abgehalten. „Wir wollen keinen Generalverdacht aufkommen lassen, aber im begründeten Einzelfall hart durchgreifen“, so Voß. Eva Goldbach betonte, es gebe kein generelles Misstrauen gegenüber der hessischen Polizei: „Die Politik steht hinter unserer Polizei aber es gilt Null-Toleranz für Rechtsextremisten und wir begrüßen das entschiedene Vorgehen gegen Polizeiangehörige, die nicht auf dem Boden der demokratischen Grundordnung stehen.“

Zum Abschluss hatten die Vertreter der GRÜNEN Gelegenheit bei einem Rundgang das gesamte Gebäude zu besichtigen und Teile der Belegschaft kennen zu lernen. Von den Büroräumen der Direktion über die Wache im EG bis hin zu den Arrestzellen im Keller ergab sich für die Besucher das Bild einer modernen und gut ausgestatteten Dienststelle mit kompetenten und engagierten Mitarbeiter*innen.

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