Wie werden Menschen mit einer Behinderung sinnvoll ins Arbeitsleben integriert? Welche Aufgaben fallen auf einem Bauernhof an? Und werden Mensch und Tier auf einem Bio-Hof besonders wertgeschätzt? Diesen und vielen weiteren Fragen konnten jetzt 15 Schüler der Fuldaer Freiherr-vom-Stein-Schule auf dem Antonius-Hof des „antonius – Netzwerk Mensch“ nachgehen. In Zusammenarbeit mit Fulda Futur hatten die Siebtklässler einige Tage das Thema „Füreinander da sein: Leben mit Behinderung“ erarbeitet.
In den Schulstunden wurden dabei im Religionsunterricht von Dr. Peter Mergler zunächst biblisch-theologische Grundlagen diskutiert und Interviews mit Menschen mit Handicap geführt. Höhepunkt bildete dann der Besuch des Antonius-Hofes. Mit von der Partie waren Fulda Futur-Projektkoordinator Joachim Penz und Jan-Martin Griefahn, Leiter der Schweinehaltung. Insgesamt sind 100 Mitarbeiter auf dem Hof beschäftigt, davon 65 Personen mit Behinderung. Ob Kartoffel-Schälbetrieb, Ackerbau, Schweinezucht oder die Milchviehhaltung – die Arbeitsschritte in den verschiedenen Bereichen sind den Fähigkeiten der Menschen angepasst. „Vielleicht könnt ihr euch nicht vorstellen, einige Stunden am Tag Kartoffeln zu schälen – für andere ist diese Arbeit aber genau das Richtige“, erklärte Griefhahn beim Rundgang. Nach Besuch der Kuh- und Schweinehaltung resümiert Religionslehrer Dr. Peter Mergler: „Wir wollten herausfinden, was Wertschätzung im Alltag bedeutet – dies wurde hier eindrucksvoll dargestellt. Daran werden wir uns noch lange erinnern.“
BU: Besuch auf dem Antonius-Hof: Die Schüler des Religionskurses der Freiherr-vom-Stein-Schule mit Projektkoordinator Joachim Penz (rechts), Lehrer Dr. Peter Mergler und antonius-Mitarbeiter Jan-Martin Griefahn (von links).