Mit tatkräftiger Unterstützung des THW Ortsverbandes Alsfeld, des Wasserverbandes Schwalm, von HessenMobil sowie der Wasser- und Naturschutzbehörde des Kreises und unter den kritischen Augen des Bürgermeisters hat das heimische Bauunternehmen Fink die Ruhlkirchener Brücke über die Antrift verändert: Die Sohlenbefestigung wurde zur Förderung der Biodiversität entfernt und ein kleiner Schritt zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) getan.
Genauer gesagt: Zunächst musste das THW die Antrift in diesem Bereich mit großen Sandsäcken und zahlreichen Pumpen durch eine Umleitung trocken legen. Wegen der kalten Witterung musste das THW die Pumpen auch nachts laufen lassen, damit das Wasser nicht in den Schläuchen gefror. Anschließend konnte mit einem kleinen Bagger das Bachbett der Antrift auf einer Breite von zwei Metern ausgestemmt und vertieft werden. Der Beton und die darin verlegten Basaltsteine wurden entfernt.
„Dadurch haben jetzt auch kleinere Fische wieder einen größeren Lebensraum, das Wanderhindernis ist entfernt und die Antrift wurde in diesem Abschnitt gewässerökologisch aufgewertet“, erklärt der Kreisfischereibeauftragte Ernst-Ludwig Rau, der diese Maßnahme ausdrücklich befürwortet und sich weitere positive Veränderungen zur Verbesserung der Wasserqualität und der Durchgängigkeit in und an der Antrift wünscht. Das beim Aufbruch der Sohle und der Beseitigung der Querverbauungen angefallene Material wurde abgefahren, so dass die Antrift jetzt die Möglichkeit hat, eine natürliche Niedrigwasserrinne in der Mitte des Gewässerbettes zu formen.
Die von der Baumaßnahme betroffenen Wasserkraftnutzer wurden rechtzeitig informiert und nahmen eine reduzierte Stromerzeugung für die Dauer der Arbeiten in Kauf.