Wer momentan noch auf der Suche nach einem Ausbildung zum Ausbildungsbeginn im Sommer sucht, der hat gute Chancen, fündig zu werden. 561 Berufsausbildungsstellen sind noch bis August zu besetzen, 348 junge Menschen befinden sich weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Rein rechnerisch kommen auf jeden Bewerber derzeit 1,6 unbesetzte Stellen“, erklärte Waldemar Dombrowski, der Leiter der Arbeitsagentur, bei der Konferenz „Ausbildung und Qualifizierung“ in Bad Hersfeld. In diesem Rahmen erörtert die Arbeitsagentur zweimal im Jahr die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt mit ihren lokalen Netzwerkpartnern IHK und Kreishandwerkerschaft, Landkreis, Schulamt und Wirtschaftsförderung. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen zu analysieren um frühzeitig und flexibel reagieren zu können.
Seit Beginn des Ausbildungsjahres haben sich im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 623 junge Menschen als Bewerberinnen und Bewerber um eine Lehrstelle bei der Agentur für Arbeit und dem zugelassenen kommunalen Träger Landkreis Hersfeld- Rotenburg gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies trotz rückläufiger Schülerzahlen lediglich 20 Bewerber weniger. Im gleichen Zeitraum akquirierte der Arbeitgeberservice der Agentur bisher 923 Ausbildungsstellen, 125 mehr als im Vorjahr (+15,7 Prozent).
„Dieses Verhältnis ist aus Sicht der Jugendlichen deutlich günstiger als im Hessendurchschnitt“, führt Dombrowski aus. Hessenweit sind mehr Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz gemeldet als Lehrstellen vorliegen. „In unserer Region übersteigt das Ausbildungsangebot die Zahl der Ausbildungssuchenden in der Mehrzahl der Berufsgruppen“, ergänzt Dombrowski. Mittlerweile haben bereits 275 Ausbildungssuchende eine Lehrstelle gefunden oder sich für eine Alternative entschieden.
Bisher unbesetzt geblieben sind Ausbildungsstellen in unterschiedlichen Bereichen. Unter anderem werden noch 38 angehende Kaufleute im Einzelhandel gesucht, 22 Köch/innen, 20 Industriemechaniker/innen sowie 15 Berufskraftfahrer/innen.
Die Konferenzteilnehmer, werden sich einig, dass bis zum Beginn des nächsten Ausbildungsjahres alles unternommen werden müsse, dass möglichst viele Ausbildungsverträge geschlossen werden. Einerseits gilt es jedem jungen Menschen eine berufliche Qualifizierung zu ermöglichen. Andererseits ist es für die Region eminent wichtig, die Betriebe bei der Besetzung ihrer freien Ausbildungsstellen zu unterstützen, um dem wachsenden Fachkräftemangel zu entgegnen. Die Ausbildungsmarktakteure appellierten an die jungen Menschen, die noch nicht bei der Berufsberatung waren, einen Termin – auch gemeinsam mit ihren Eltern – bei der Berufsberatung zu vereinbaren, um die derzeit noch sehr guten Ausbildungschancen zu nutzen.
Dies ist möglich unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00.