Ärzte der HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld leisten seit Anfang September ehrenamtliche Hilfe zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen im Erstaufnahmelager Fulda.
Verständigungsprobleme hat die Ärztin im normalen Arbeitsalltag selten. In der Unterkunft muss sie mit einem Dolmetscher arbeiten. Einige ihrer Kollegen aus Hünfeld haben es da einfacher, sie kommen selbst aus Syrien, dem Libanon, Griechenland und Kolumbien und sprechen oft die Sprache der Flüchtlinge. Assistenzärztin Isabel Stelzer und viele ihrer Kollegen aus der HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld leisten in der Fuldaer Zeltstadt ehrenamtlichen Dienst zur medizinischen Versorgung der Flüchtlinge. Unter der Koordination von Jan Garlepp, Kreisverbandsarzt des DRK Kreisverband Fulda, führen sie gemeinsam mit Kollegen die Erstuntersuchung nach der Ankunft durch und bieten regelmäßige ärztliche Sprechstunden an.
Den Anfang machte kurz nach der Einrichtung der Zeltstadt Dr. med. Arnulf Göbel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin an der Hünfelder Klinik. Es folgten Sandra Beres, Chefärztin der Inneren Medizin und alle Kollegen aus ihrem Team. „Für uns ist es angesichts der Not und der sozialen Verantwortung diesen Menschen gegenüber selbstverständlich, dass dort einige unserer Mediziner im Einsatz sind. Lobenswerterweise haben sich die ärztlichen Kollegen freiwillig für diese Arbeit außerhalb ihrer Dienstzeiten bereiterklärt“, sagte Klinikgeschäftsführerin Sandra Henek. „Wir untersuchen die Flüchtlinge auf mögliche Lungenerkrankungen und andere ansteckende Krankheiten. Solche Befunde sind selten, aber viele Menschen haben durch die lange Reise Infekte oder Schwäche oder sind ausgetrocknet“, sagt Stelzer. „Ihre Schicksale gehen nicht spurlos an uns vorüber. Wir sehen hier alles: Mütter, die auf der Flucht Kinder verloren haben, junge Männer mit Verletzungen durch Bombensplitter oder einfach auch ganz banale Befunde, wie wir sie in jeder Hausarztpraxis oder im Krankenhaus sehen.“ Abdullah Al Faqeh, Assistenzarzt in der Hünfelder Klinik, kam vor 8 Jahren selbst aus dem Jemen nach Deutschland: „Ich kann die Situation der Flüchtlinge nachvollziehen und spreche die gleiche Sprache. Das macht vieles einfacher. Gemeinsam mit meinen Kollegen freue ich mich, dass wir auf diese Weise helfen können.“