Heute hat der Staatssekretär und Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Jo Dreiseitel, die Flüchtlingsunterkünfte in Fulda und in Gersfeld (Rhön) besucht. In Fulda wurde am vergangenen Wochenende übergangsweise eine Zeltstadt im Bereich des Polizeipräsidiums errichtet, dort sind aktuell 288 Personen untergebracht. In der Jugendbildungsstätte Wasserkuppe in Gersfeld im Landkreis Fulda befinden sich derzeit 93 Flüchtlinge.
„Es ist der Hessischen Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Personen, die hier Schutz vor Krieg und Elend suchen, eine sichere Unterkunft zu bieten. Dass wir derzeit – wie viele andere Bundesländer auch – übergangsweise auf Zelte zurückgreifen müssen, ist aufgrund der weiter stark ansteigenden Zahl von Flüchtlingen derzeit notwendig. Das hat auch damit zu tun, dass in den Hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen aktuell 12.071 Menschen – davon rund 5.500 in Gießen – untergebracht sind“, erklärte der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung. „Ich danke allen Helfern in Fulda und in Gersfeld im Namen der Hessischen Landesregierung für ihre schnelle und tatkräftige Unterstützung. Ohne das vorbildliche Engagement der Hilfsorganisationen wäre es nicht möglich, das Land Hessen kurzfristig in dieser schwierigen Situation der sehr schnell steigenden Flüchtlingszahlen zu unterstützen“, sagte Dreiseitel.
Der Bevollmächtige für Integration und Antidiskriminierung ergänzte, dass zurzeit sehr viele Flüchtlinge Schutz in den Ländern der EU – in Deutschland und ganz konkret auch bei uns in Hessen suchen. „Gegenüber diesen Menschen haben wir eine gemeinsame humanitäre Verantwortung, denn wir leben im Vergleich zu vielen anderen Ländern in Sicherheit und Wohlstand – und in Frieden. Es ist also selbstverständlich, dass wir helfen müssen und helfen wollen – auch wenn das eine große Herausforderung darstellt“, erklärte Dreiseitel.
„Wir haben als Land bereits viel geleistet, indem wir im Rahmen des Maßnahmenpaketes Asyl aus dem September 2014 in nur wenigen Monaten neue Liegenschaften für Unterbringungen finden und belegungsbereit machen konnten. Dazu zählen Neustadt (seit Mai belegt), Rotenburg (Belegung seit August), Büdingen (Belegung im Herbst), Kassel-Niederzwehren (Belegung ab Dezember), Hanau und etwa 80 weitere Standorte, die in Hessen in Prüfung sind. Nach der neuen Prognose des BAMF, nach denen Deutschland etwa 800.000 Flüchtlingen in diesem Jahr aufnehmen muss, bedeutet das für Hessen, dass wir etwa 58.00 Menschen unterbringen müssen. Dafür werden wir mit aller Kraft alles tun. Wir werden in Kasernen unterbringen und wollen auch Containerlösungen Traglufthallen oder Holzhausbauweisen nutzen“, ergänzte Dreiseitel.