Weltweit steigt die Anzahl von Krebskranken rasant an. Bis 2016 soll die Anzahl der Neuerkrankungen um 70% steigen – das ergab eine Hochrechnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland leiden rund 1,5 Millionen Menschen an Krebs. Jeder vierte Bundesbürger stirbt an der bösartigen Krankheit: Das passiert trotz zahlreicher Vorbeugeinitiativen und verschärften Gesetzen gegen krebserregende Stoffe.
In Hessen wird die Gefahr durch Krebs seit längerer Zeit ernst genommen. Hier findet man Initiativen wie “Du bist kostbar”, die Betroffenen neue Perspektiven und Hoffnung verleihen soll. Die Krebspräventionsinitiative bietet nicht nur Tipps, um einer Erkrankung vorzubeugen, sondern hilft Krebspatienten auch dabei, den anfänglichen Schock zu überwinden und die richtigen Schritte einzuleiten. Zudem startete im letzten Jahr das “Hessische Onkologiekonzept”: Das Bundesland teilt sich nun in sechs Versorgungsgebiete auf, die sich auf die häufigsten Krebserkrankungen spezialisieren und möglichst viel Fachwissen in den einzelnen Regionen bündeln. In fachübergreifenden Konferenzen tauschen sich die Mediziner der teilnehmenden Kliniken aus und legen gemeinsam Therapiestandards fest. Auf diesem Wege hat sich die Krebsbehandlung bereits enorm verbessert.
Heilung durch Anregung des eigenen Immunsystems
Krebs hat auch in unserer hochtechnisierten Zeit nichts von seinem Schrecken verloren und viele Ärzte sehen nur einen Behandlungsweg. Meistens lautet der: Operation, Chemotherapie und anschließende Bestrahlung. Für zahlreiche Betroffene ist diese Behandlungsmethode die Lebensrettung. Allerdings gibt es inzwischen alternative Krebstherapien – auch für all jene, bei denen eine Chemotherapie nicht hilft.
Anstatt den Körper durch eine Chemotherapie massiv zu schaden, wird in neueren Methoden die Abwehr des Organismus gestärkt. Große Hoffnungen setzt man nun auf Krebstherapien, die das körpereigene Abwehrsystem anregen, gegen den Tumor vorzugehen. Unter den richtigen Bedingungen kann das Immunsystem mit fast jeder Krankheit fertig werden. Um dies zu erreichen, werden Patienten spezielle Präparate verabreicht, die vor allem die Produktion der weißen Blutkörperchen (T-Zellen) im Organismus aktivieren. Auf diese Weise wird das Immunsystem in die Lage versetzt, Krebs und Tumorzellen im Körper bekämpfen zu können. Dies ist eine revolutionäre Trendwende in der Behandlung und erste Tests ergaben, dass die Immuntherapie bei fast jeder Krebsart Wirkung zeigt.
Zukunftsmusik?
In Deutschland ist diese Behandlungsmethode kein Science Fiction mehr und wird bereits vielerorts angewandt. Bereits vielen Patienten geholfen hat der Wirkstoff GcMAF – ein Vitamin-D-Binde-Protein. Intravinös verabreicht, bewirkt diese Substanz eine verstärkte Produktion von T-Zellen. Diese greifen daraufhin aggressiv bösartige Krebszellen an: So wird das körpereigene Abwehrsystem als Waffe gegen den Krebs benutzt. Betroffene können in ihrem eigenen Versorgungszentrum nach dieser alternativen Behandlung fragen, die in der Regel über einen Zeitraum von fünf Wochen erfolgt.
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