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Würdiger Namensgeber einer Straße? GRÜNE: Das Wirken von Dr. Danzebrink hinterfragen

Das Wirken des ehemaligen Oberbürgermeisters (1930-1915) Dr. Franz Danzebrink (1899-1960) möchten die GRÜNEN hinterfragt wissen. Immerhin diene er auch als Namensgeber der Dr.-Danzebrink-Straße, der Parallelstraße der Niesiger Straße am Aschenberg. „Für eine solche Ehre kommen nur würdige Persönlichkeiten in Frage“, betonen die GRÜNEN.

Das Wirken des ehemaligen Oberbürgermeisters als Begründung für die Straßenbenennung wird in der kurzen Erläuterung auf der Website mit folgenden Worten dargestellt: „Dr. Franz Danzebrink, 1899 bis 1960, war Oberbürgermeister der Stadt Fulda von 1930 bis 1945. Wegen seines Könnens blieb er, obwohl vom Zentrum gewählt, auch nach 1933 im Amt. Ihm ist es zu verdanken, dass Fulda 1945 nicht durch amerikanischen Artilleriebeschuss zerstört wurde, da er persönlich sich zu den Amerikanern begab und bei den deutschen Truppen erreichte, nicht in Fulda zu kämpfen. Er starb als Ministerialrat in Bonn (1960).“

http://www.fulda.de/buergerservice/dienstleistungen-a-z/s/strassennamenherkunft/d.html
aufgerufen am 20.04.2015

Diese Worte stellten das Wirken dieses Mannes nur einseitig dar. Mittlerweile sei dies differenzierter recherchiert. „Dies lässt zweifeln, ob es gerechtfertigt ist, Danzebrink mit einer Straßenbenennung zu ehren“, erklärt Walter Rammler.

In die kommende Sitzung des Stadtparlaments werden die GRÜNEN daher den Antrag einbringen, darüber zu entscheiden darüber, ob es das Wirken von Dr. Franz Danzebrink rechtfertigt, weiterhin eine Straße nach ihm zu benennen. „Die Entscheidungsfindung soll auf eine breite Grundlage gestellt werden, so dass sich Interessierte einbringen können. Dies gilt auch für die möglicherweise aus dem Beschluss folgende Entscheidungsfindung über eineN andereN NamensgeberIn.“

Falls es zu dem Ergebnis komme, dass der von 1930 bis 1945 amtierende Fuldaer Oberbürgermeister als Namensgeber einer Straße nicht würdig ist, „muss auch dar-über befunden werden, ob sein Porträt in der Galerie der Fuldaer Oberbürgermeister im Gang des Stadtschloss-Nordflügels abgehängt oder mit entsprechenden Anmerkungen über sein Wirken versehen werden sollte“, so die GRÜNEN abschließend.

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