Die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, erinnerte im Rahmen einer Veranstaltung der Sudetendeutschen Landsmannschaft der Kreisgruppe Fulda an den 04. März 1919.
An diesem Tag kamen 54 Sudetendeutsche bei der friedlichen Demonstration für ihr Selbstbestimmungsrecht ums Leben, etwa 200 Personen wurden verletzt.
Die Landesbeauftragte unterstrich, dass das Demonstrationsrecht und die freie Meinungsäußerung zur Selbstbestimmung gehörten und elementare Bestandteile der Demokratie seien. Der Tag der Selbstbestimmung, den Sudetendeutsche am 04. März begehen, sei nicht nur Teil der Erinnerungskultur, sondern habe auch heute Bedeutung. Das Recht auf Selbstbestimmung gelte für alle Völker und Volksgruppen und sei unabdingbare Voraussetzung für einen wirklich gesicherten Frieden in Europa und der Welt, so die Landesbeauftragte. „Darum ging es vor 96 Jahren und darum geht es auch heute in der Ukraine und anderswo. Von daher ist das Gedenken an den 4. März keineswegs sture Rechthaberei, sondern nach wie vor hochaktuell!“ betonte Ziegler-Raschdorf. Sie verwies auf die gute Entwicklung des Dialogs zwischen Tschechen und Sudetendeutschen, nicht nur auf der politischen, sondern auch auf der zwischenmenschlichen Ebene. Die gelebte Partnerschaft zwischen Fulda und Leitmeritz sei hier ein hervorragendes Beispiel.
Der 04. März, so die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, sei im kollektiven Gedächtnis der Sudetendeutschen fest verankert. Der Tag müsse im Grunde ein Gedenktag aller Deutschen sei, denn Selbstbestimmung gehe alle an.
Die Gedenkstunde endete mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Margarete Ziegler-Raschdorf dankte der Kreisgruppe Fulda der Sudetendeutschen Landsmannschaft und ihrem Kreisobmann Rudolf Bauer, dass sie an der jährlichen Tradition festhalte und stets von neuem an die Ereignisse des 04. März 1919 erinnere.
Bildunterschrift: Eduard Hannig, stellvertr. Vorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) Kreisgruppe Fulda, Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Frau Ziegler-Raschdorf, Rudolf Bauer, Kreisobmann der SL