Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) ruft zum weiteren Widerstand gegen das drohende Pro-Fracking-Recht
auf, das am 25. März vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden soll. Um
Fracking zu verhindern, organisiert die Anti-Fracking-Bewegung vom 16. bis
21. März eine bundesweite Aktionswoche. Mit Infoständen,
Unterschriftensammlungen und weiteren Aktivitäten soll über die Gefahren des
drohenden Fracking informiert werden. Gleichzeitig soll der Bundesregierung
deutlich signalisiert werden, dass die Bevölkerung Fracking ablehnt und dass
ein ausnahmsloses Fracking-Verbot gefordert wird.
Auch der BBU, der sich intensiv gegen Fracking zur Wehr setzt, ruft zur
Planung und Durchführung von Anti-Fracking-Aktionen bzw. zur Teilnahme an
entsprechenden Aktivitäten auf. “Die Bevölkerung und die
Anti-Fracking-Bewegung sind die ständigen Tricksereien der Bundesregierung
leid. Das Trinkwasser muss geschützt werden und unsere Böden dürfen durch
Fracking nicht verseucht werden. Gesundheit ist wichtiger als
Konzerninteressen. Die Bundesregierung muss ein eindeutiges
Anti-Fracking-Gesetz beschließenâ€, so Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden
Vorstand des BBU.
Wer im Rahmen der Aktionswoche eigene Veranstaltungen plant, kann diese zur
Vernetzung und Koordination dem BBU unter udo.buchholz@bbu-bonn.de
mitteilen. Der BBU ist auch gerne bei der Planung von Aktionen und
Veranstaltungen behilflich. Eine (unvollständige) Übersicht verschiedener
Anti-Fracking-Veranstaltungen, die im Rahmen der Aktionswoche stattfinden
werden, findet man im Internet auf den Terminseiten des BBU und der
Anti-Fracking-Vereinigung “Gegen Gasbohren†(www.bbu-online.de,
www.gegen-gasbohren.de).
Hier der Aufruf der Anti-Fracking-Bewegung zur bundesweiten Aktionswoche im
ganzen Wortlaut:
„Aufruf zur bundesweiten Aktionswoche „Ausnahmsloses Fracking-Verbot statt
Täuschung der Öffentlichkeit“ vom 16.3.2015 bis 21.3.2015
Die Anti-Fracking-Bewegung ruft dazu auf, sich an der bundesweiten
Aktionswoche gegen Fracking vom 16.3.2015 bis 21.3.2015 zu beteiligen.
Bürgerinitiativen, Interessengemeinschaften und Umweltorganisationen werden
in dieser Woche zahlreiche dezentrale Aktionen in ganz Deutschland
durchführen. Anlass für die Aktionswoche sind die Pläne des
Bundes-Wirtschaftsministers und der Bundes-Umweltministerin, ihr geplantes
Pro-Fracking-Recht am 25.3.2015 durch einen Beschluss des Bundeskabinetts
auf den Weg zu bringen.
Die Aktionswoche steht unter dem Motto „Ausnahmsloses Fracking-Verbot statt
Täuschung der Öffentlichkeit“. In der Vergangenheit hatte gerade das
Umweltministerium versucht, seine Fracking-Pläne gegenüber der Bevölkerung
als „Fracking-Verbot“ darzustellen. Die inzwischen veröffentlichten
Rechtsänderungsentwürfe zeigen das genaue Gegenteil: Fracking soll in fast
allen Gebieten, und in allen Tiefen möglich sein. Der Schutz des
Grundwassers hat nicht „höchste Priorität“, sondern soll aufgegeben werden.
Einen wirksamen Schutz vor Erdbeben soll es nicht geben. Die
umweltgefährdende Verpressung von Abwässern aus dem Fracking-Prozess soll
weiter erfolgen können.
Vor zwei Jahren hatte die damalige Bundesregierung bereits versucht, ein
Pro-Fracking-Recht vom Bundeskabinett beschließen zu lassen und in die
parlamentarische Beratung einzubringen. Dies scheiterte am Widerstand der
Bürgerinitiativen und der Bevölkerung, deren Argumente sich viele
Parlamentarier aus den Reihen der Regierungskoalition anschlossen. Es kam
nie zu einer Kabinettsentscheidung.
Dies ist auch jetzt das Ziel der Anti-Fracking-Bewegung: Sie fordert, die
sofortige Rücknahme der Rechtsänderungsentwürfe und ein gesetzlich
festgeschriebenes, ausnahmsloses Fracking-Verbot. Dazu führt sie vom
16.3.2015 bis 21.3.2015 eine bundesweite Aktionswoche durch und ruft die
Bevölkerung auf, sich an ihr zu beteiligen.“
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden
aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ
37050198, Kontonummer: 19002666 (IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC:
COLSDE33). Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im
Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU,
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände
und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn.
Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind
aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der
Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für
menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und
weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen
Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.