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Aktion: Deine Ideen für Deine Stadt

Welche Stadt willst Du 3Seit zwei Wochen sammeln der Vesta e.V. und der Offene Kanal Fulda Bürgerideen für die Stadt und Region. Dabei führt das Medienprojektzentrum Straßeninterviews durch und sendet diese im Kabelnetz während der Vesta e.V. mit dem Projekt „FULDAbistDu“ der Bürgerschaft Pinnwände und Ideenboxen mit Ideenkärtchen zur Verfügung stellt und diese im Internet zur Diskussion und Bewertung anbietet.

Bisher wurden über 60 zum Teil sehr interessante Ideen gesammelt. Durch Aktionen am „Markt der Möglichkeiten“ oder vergangenen Samstag auf dem Uniplatz, haben Dutzende interessierte Menschen, unter den Augen der OB-Kandidaten, ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen an eine Plakatwand und auf Ideenkärtchen geschrieben.

Das Spektrum der Anliegen war weit gestreut, im Kern stachen aber 4 Themen besonders heraus:

  • Neue, moderne und flexible Wohnformen wurden häufig gefordert. Dabei geht es den Ideengebern vor Allem um altersgerechtes Wohnen und Senioren-WGs. Hier wurden z.B. Senioren WGs, gemeinschaftliche Wohnprojekte und Betreutes Wohnen angesprochen. Denn “Senioren-Wohnprojekte sind eine attraktive Alternative zu einem Pflegeheim”, meinten einige Besucher. Die Losung lautet: “Gemeinsam statt einsam”, sagte eine Ideengeberin.
  • Bei der Verkehrs- und Parksituation in der Fuldaer Innenstadt streiten sich die Geister. Während die Einen meinen, die Stadt müsse vom Verkehr befreit und mehr Fußgängerzonen geschaffen werden, wünschen sich die Anderen mehr und günstigeres Parken in der City. Gerade die unterschiedliche und undurchsichtige Gebührenstruktur stört viele Einkäufer und Touristen. Auch wünschen sich viele eine Möglichkeit für kostenfreies Kurzparken.
  • Diejenigen, die Fulda mit dem ÖPNV erreichen ärgert die lange Taktung der Fahrzeiten im Fuldaer „Speckgürtel“ und auf dem Land. Einen Lösungsversuch lieferte eine Frau gleich mit. „Vielleicht wäre es sinnvoller, kleinere Busse öfter fahren lassen als große Busse immer weniger“, erklärte sie.
  • Die städtische Baupolitik stieß nicht bei allen Menschen auf Gegenliebe. Mit dem H&M-Gebäude haben sich die meisten engagiert, aber die Ecke Dalbergstraße/Brauhausstraße mit dem Altstadt-Parkhaus, den Dalberg-Höfen und nun dem Altstadt-Carree, empfinden viele nicht als einladendes Tor zur Altstadt. Nach dem Vorschlag eines Münsteraners, sollten solche großen klotzigen Stahlbetongebäude auch am Rande der Innenstadt durch die Gestaltungssatzung untersagt werden. In Münster ist das so, erklärte der Tourist.

P1080925Aber auch Einzelideen finden sicherlich zahlreiche Unterstützer, wie z.B. „Mehr Grün auf dem Uniplatz“, „einen lebendigeren Uniplatz“, „eine belebtere Innenstadt“, „ein durchdachteres Radwegenetz“, „mehr Fahrradständer in der Innenstadt“, „bessere Angebote für Radtouristen“, „günstigere Kitaplätze“, „mehr Spielmöglichkeiten in der Innenstadt“ und „ein Paar Relaxliegen im Aue-Park“, … .

Auch wenn sich der neue Stadtbaurat Daniel Schreiner einen „Erstligaverein“ für Fulda wünscht, muss auch bei einigen anderen Ideen die kommunale Zuständigkeit überprüft werden.
Wer auch weiterhin seine Ideen, Wünsche und Befindlichkeiten öffentlich machen möchte, kann im Bürgerbüro, Mütterzentrum Mütze, Weltladen, Bahnhofsmission, Ausländerbüro, Geburtshaus und im Offenen Kanal, eigene Ideenkärtchen ausfüllen und in unsere Wunschbox stecken. Der Vesta e.V. leert die Boxen alle 4 – 6 Wochen, und wertet sie aus. Die Ergebnisse können dann auf der Bürgerplattform www.fuldabistdu.de weiter diskutiert, bewertet und verbreitet werden.

Die politischen Akteure und die OB-Kandidaten werden auf die am besten bewerteten und am meisten diskutierten Ideen hingewiesen.

P1080909Das Projekt FULDAbistDu verspricht sich von der Aktion einen umfangreichen Einblick in die Denkweise und Meinungsvielfalt einer engagierten Bürgerschaft und will das kollektive Wissen, den Ideenreichtum, die Kreativität und die Fantasie der ganzen Region nutzbar machen. Denn meist sind es die Bürger selbst, denen zuerst etwas auffällt, das man noch besser machen könnte.

„Mit den zahlreichen On- und Offline-Beiträgen möchten wir die Arbeit der Politik, dem Magistrat und der Stadtverwaltung mit Ideen und Lösungsvorschlägen aus der Bürgerschaft unterstützen“, so der Vorsitzende des Vesta e.V. Helge Mühr.

„Es wäre schön, wenn die Politik enger mit den Bürgern zusammenarbeiten würden und sich anhört, was sie zu sagen haben, um gemeinschaftlich und kooperativ neue Lösungen zu entwickeln“, erklärt sein Stellvertreter Christian Bode. In unserem Projekt geht es darum, „Was die Bürger wirklich wollen“, stellt Vorstandsmitglied Steffi Kötschau abschließend klar.

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