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Ob-Kandidat Zwengel besichtigt Biothan-Anlage

Begleitet von den GRÜNEN Fraktionen aus Stadt und Kreis Fulda besichtigte OB-Kandidat Ralf Zwengel die Biothan-Anlage am Finkenberg. „Diese Woche schon die zweite Besichtigung einer `Schwerter zu Pflugscharen“-Umnutzung“, freut sich der GRÜNE-Politiker. Nach der Hochschule, der Campus besteht weitgehend aus den Gebäuden zweier ehemaligen Kasernengelände, stand die Biothan-Anlage auf dem Programm, die vor 2½ Jahren auf einer ehemaligen US-Raketen-Basis den Betrieb aufgenommen hat.

Geschäftsführer Dr. Jürgen Wiese und Betriebsleiter Thomas Kümmel erklärten bei einer Führung die verschiedenen Verfahren der Biogas-Erzeugung. Insbesondere wurde auch dargelegt, wie mit technischer Nachrüstung das anfangs bestehende Problem des relativ hohen Plastik-Abfalls in dem als Dünger eingesetzten Endproduktes gelöst wurde.

Zweifellos ökologisch sinnvoll sei die Biogas-Gewinnung und Düngererzeugung aus dem Inhalt der Biotonne und aus gewerblichen Lebensmittelresten. Doch die Kehrseite: „Erschreckend, welche Mengen an Lebensmitteln weggeworfen werden, weil zu viel produziert oder auch nur versehentlich falsch deklariert wird.“ Durch die Verunreinigungen in den Biotonnen – Fußbälle, Plastiktüten, Konservendosen, Videocassetten u.v.a.m. – erhöhten sich Aufwand und Kosten der angewandten technischen Verfahren. Ein weiteres Problem sei der hohe Sandanteil, durch den der Verschleiß der Mahlwerke erhöht würde.

Die GRÜNEN Politikerinnen und Politiker interessierten sich zudem dafür, ob eine Windkraftnutzung auf dem Gelände möglich wäre – eine Photovoltaik-Anlage ist bereits installiert.

Auch über weitere theoretisch mögliche Verfahren zur Wasserstofferzeugung – aus dem mittels einer Reaktion mit Kohlendioxid Methan gewonnen werden kann – wurde informiert. Vielversprechend, doch noch nicht marktreif entwickelte Verfahren wie die Elektrolyse (Power-to-Gas) und auch durch Wasserstoffbioreaktoren (mittels bestimmter Algen oder Bakterien), interessieren Ralf Zwengel besonders. „Die Biothan ist sicher die innovativste Tochter der RhönEnergie. Die Technologien haben ein hohes Potential für eine nachhaltige auf erneuerbaren Ressourcen basierenden regionalen, klimaschonenden Energieversorgung. Gekrönt würde dieses Vorzeigeprojekt, wenn es gelänge, einen Fördertopf für eine Pilotanlage für eine solche „neue“ Art der Energiegewinnung anzuzapfen“, erklärte Zwengel abschließend.

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