Ein buntes Durcheinander im Eingangsbereich des Bürgerzentrums Aschenberg: junge Mütter mit ihren Kindern warten auf den Beginn des Mini-Clubs, Senioren drängen sich schwatzend durch den Vorraum, um pünktlich zum wöchentlichen Seniorenfrühstück zu kommen, eine Bewohnerin der AWO Flüchtlingswohnungen fragt in gebrochenem Deutsch nach dem Weg zu dem Sprachkurs. Ein typischer Tag am Aschenberg.
So stellt sich das Bürgerzentrum Aschenberg, das seit 2012 als Mehrgenerationenhaus neben den kommunalen Förderungen durch die Stadt Fulda auch Bundesmittel aus dem gleichnamigen Programm erhält, der SPD-Delegation aus Berlin vor. Frau Elke Ferner (SPD-Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), die Fuldaer SPD-Bundestagsabgeordnete und Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Kömpel und ihre Begleitung informieren sich über die Umsetzung niedrigschwelliger Quartiersarbeit. Vor 10 Jahren wurde in dem Fuldaer Stadtteil, der einen besonders hohen Ausländeranteil aufweist und zu dieser Zeit als sozialer Brennpunkt galt, von der AWO mit einer niedrigschwelligen Integrations- und Bildungsarbeit begonnen. Frau Klär und Frau Hirsch, pädagogische Leiterinnen des Hauses, zeigen das Haus und erläutern Vorgehensweise und Konzept.
Das Mehrgenerationenhaus Fulda im Bürgerzentrum Aschenberg ist ein multikultureller Treffpunkt für Alt und Jung. Mit zur Zeit über 30 Gruppen und über 70 Angeboten werden Familien gestärkt, Bildungsbeteiligung und Integration gefördert, Alleinerziehende oder pflegende Angehörige entlastet, die freiwillig Engagierten unterstützt, neue Nachbarschaftsnetze gebildet und haushaltsnahe Dienstleistungen entwickelt werden. Das große Angebot unterschiedlicher Kurse wurde und wird mit enger Einbindung der Nutzer entsprechend ihren Bedürfnissen entwickelt und mit Unterstützung von vielen Ehrenamtlichen und Honorarkräften verwirklicht. So können pro Jahr über 36.000 Nutzer von Angeboten erreicht werden, die nicht nur vom Aschenberg sondern aus der gesamten Stadt und dem Landkreis in das Haus kommen.
Elke Ferner informiert über die weiteren Planungen und Ziele des Bundesministeriums und stellt eine dauerhafte Fortführung des Förderprogramms „Mehrgenerationenhaus“ auch nach 2015 in Aussicht. Das Konzept dazu sei gerade in der Entwicklung. Herr Latsch, Wirtschaftlicher Leiter des AWO Kreisverbands Fulda (Träger des Bürgerzentrums) begrüßt dies: „Um erfolgreich niedrigschwellige Quartierarbeit zu machen braucht es vor allem eines – eine gute Vernetzung in dem Stadtteil und zu den Bewohnern und Akteuren. Als Basis dafür ist es vor allem wichtig, eine dauerhafte und stabile Finanzierung eines Stadtteilmanagers und der Begegnungsräumen sicherzustellen. Hier trägt das Ministerium zu bei.“
Zum Bild: Tatjana Hirsch (AWO), Margarete Klär (AWO), Wolfram Latsch (AWO), Elke Ferner (SPD-Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Birgit Kömpel (SPD Bundestagsabgeordnete), Rose Finkler (SPD Stadtverordnete Fulda), Ulrich Paschold (Referatsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Barbara Weiler (SPD Europaparlamentsabgeordnete i.R.)