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Bürgerstiftung Großenlüder unterstützt nachhaltige Projekte – Als glaubwürdige Institution etabliert

Tag der Regionen im September 2013 in Großenlüder: Auch die Bürgerstiftung war mit dabei. Die Erwachsenen konnten sich informieren und die Kleinen etwas gewinnen. Fotos: privat

Tag der Regionen im September 2013 in Großenlüder: Auch die Bürgerstiftung war mit dabei. Die Erwachsenen konnten sich informieren und die Kleinen etwas gewinnen.
Fotos: privat

Großenlüder. „Wir wollen Netzwerker sein, Menschen zusammenführen, gute Ideen zum Wachsen bringen, Wissen weitergeben und zur Weiterentwicklung unserer Heimat beitragen.“ Jürgen Bien, Vorsitzender und Mit-Initiator der Bürgerstiftung Großenlüder, bringt die Philosophie der im Jahr 2010 gegründeten Stiftung auf den Punkt.

Was einst als Vision unter der Federführung der früheren Bürgermeisterin Silvia Hillenbrand initiiert worden war, hat sich in kürzester Zeit zu einem Vorzeigeprojekt im Landkreis Fulda entwickelt. Die Bürgerstiftung will nachhaltige Projekte unterstützen, die Lebensqualität vieler Menschen spürbar steigern und die Gemeinnützigkeit anstoßen.

In der Stifterversammlung wurden zahlreiche Stiftungszwecke definiert. Als Förderbereiche nennt Jürgen Bien unter anderem die Kinder-, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur sowie Natur und Umweltschutz. Außerdem kümmert sich die Bürgerstiftung gezielt um besonders bedürftige Personen. „Durch ehrenamtliches Engagement verantwortungsbewusster Bürger und Bürgerinnen sollen neue Lösungsansätze zur Gestaltung unseres Gemeinwesens gefunden werden“, betont der Vorsitzende.

Neben dem Vorstand – bestehend aus Jürgen Bien, Klaus Schönherr, Heike Münker, Silvia Hillenbrand und Günther Swoboda – fungiert das Kuratorium als zweites führendes Organ. Sowohl das Regierungspräsidium Kassel als auch das Finanzamt Fulda beaufsichtigen und überwachen die Stiftung. Die jährliche Stifterversammlung gibt transparent Rechenschaft über alle zurückliegenden und bevorstehenden Aktivitäten.

Bis man von einer Zukunft der Bürgerstiftung Großenlüder sprechen konnte, war es ein weiter Weg. „Insgesamt nahmen die Vorbereitungen bis zur öffentlichen Gründungsveranstaltung am 10. Juni 2010 im Lüderhaus über ein Jahr in Anspruch“, erinnert sich Bien. Stiftungskapital wurde gesammelt, eine Verfassung als Grundlage für das Anerkennungsverfahren erarbeitet. Zudem galt es engagierte Menschen für die Gruppenarbeit zu finden. Das Finanzamt musste die Gemeinnützigkeit genehmigen, außerdem wurden Flyer und Texte als Informationsträger erstellt. Am Abend der Geburtsstunde der Stiftung vor mittlerweile fast vier Jahren beantragten 95 Stifter mit einem Stiftungskapitel von knapp 67.000 Euro die „Bürgerstiftung Großenlüder“ beim Regierungspräsidenten in Kassel. Am 17. November 2010 war es schließlich soweit: In einem feierlichen Festakt wurde der Anerkennungsbescheid überreicht.

Mittlerweile ist die Stiftung in Großenlüder fest verankert. Bürger, Unternehmer, Handwerker und Vereine brächten sich mit ein und entwickelten praktikable Lösungsansätze für Probleme vor der eigenen Haustür, so Heike Münker, zuständiges Vorstandsmitglied für den Bereich „Fördermaßnahmen und Projekte“. Um jedoch nachhaltig etwas bewegen zu können, muss das Stiftungskapital ausgebaut werden. Dazu ist die Stiftung auf Spenden angewiesen. Im vergangenen Jahr wurden unter anderem das Projekt „Naturnaher Spielraum in Bimbach“, eine vom Hochwasser geschädigte Familie und die Fotoausstellung „Bimbach in alten Zeiten“ gefördert. Außerdem wurden Bücher für die mobilen Bücherschränke angeschafft. Das 2011 ins Leben gerufene Vorlese- wurde zum Erzählprojekt weiterentwickelt.

Dem stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Schönherr zufolge wird die Bürgerstiftung inzwischen als „glaubwürdige Institution“ wahrgenommen. Für die Zukunft sei es wichtig, die Bedürfnisse in der Gemeinde zu analysieren sowie die Bürgerstiftung selber wie auch weitere Projekte zu evaluieren. Somit werde sich die Bürgerstiftung einer rückwirkenden Wirkungskontrolle stellen, eine vorausschauende Steuerung von Projekten vornehmen und über diese „Zukunftsaufgabe” die Öffentlichkeit informieren.

„Gutes verbreiten, statt neu erfinden – Netzwerke nutzen, statt alleine zu agieren – das spart Zeit, Geld und Kraft und ist der beste Hebel, um mit einer Idee viel zu bewirken.“ Mit diesem Motto übernimmt die Bürgerstiftung Großenlüder eine Vorbildfunktion für die gesamte Region.

Info

Wenn Sie mehr über die Bürgerstiftung Großenlüder erfahren wollen, schauen Sie unter buergerstiftung-grossenlueder.de

 

 

 

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