Wiesbaden. Hessen Mobil hat beim Regierungspräsidium Kassel die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die Umgestaltung der B 254 “Frankfurter Straße” zwischen B27 (Bronnzeller Kreisel) und Westring (L 3418) beantragt. Dies teilte der Hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Die “Frankfurter Straße” (B 254) zwischen der Ortsdurchfahrtsgrenze und dem Abzweig L 3418 (Westring) dient als Teil der westlichen Umfahrung Fuldas und als Anbindung an das überörtliche Straßennetz wie die A 66 oder B 27. Mit einer Verkehrsbelastung von rund 25.000 Fahrzeugen pro Tag und einem Schwerverkehrsanteil von rund 12 Prozent ist die Frankfurter Straße eine der Hauptein- bzw. Ausfallstraßen von Fulda. Um auch künftig die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit der B 254 zu garantieren, ist deren Umgestaltung und Erneuerung auf einer Länge von rund 1.200 Meter erforderlich.
Im Rahmen der geplanten Baumaßnahme sollen unter anderem neue Abbiegestreifen im angrenzenden Gewerbegebiet Durchgangs- und Anliegerverkehr trennen, um so den Verkehrsfluss zu optimieren. Zudem werden die Lichtsignalanlagen unter anderem im Kreuzungsbereich der “L 3418″/”Kohlhäuser Straße” erneuert und die Schaltung verkehrsabhängig optimiert. Auch die Belange von Rad- und Fußgängerverkehr werden bei der Erneuerung der B 254 durch neue Querungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine Fußgängerschutzanlage an der Kreuzung “Am Zollhaus”/Kohlhäuser Brücke” und beidseitigen Radfahrstreifen auf Fahrbahnniveau stärker berücksichtigt.
Da sich die Maßnahme zum Teil in der weiteren Schutzzone eines Trinkwasserschutzgebietes befindet, sind außerdem auch Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers vorgesehen. Die Kosten der Baumaßnahme, die als Gemeinschaftsprojekt des Bundes und der Stadt Fulda umgesetzt wird, werden sich auf rund 4,8 Mio. Euro belaufen.
Um das Baurecht als rechtliche Grundlage für die Umsetzung des Projektes zu schaffen, wird das Regierungspräsidium Kassel nun ein förmliches Anhörungsverfahren durchführen, in dessen Verlauf das gesamte Planwerk einen Monat lang in Fulda ausgelegt wird. Anschließend entscheidet die Behörde auf der Grundlage der eingegangenen Stellungnahmen und ihrer Erwiderungen durch Hessen Mobil über Notwendigkeit und Umfang eines Erörterungstermins. Dabei werden alle Anregungen und Bedenken diskutiert mit dem Ziel, sie einer möglichst einvernehmlichen Lösung zuzuführen.