Fulda. Der Fuldaer-Bewegungs- und Talentcheck http://www.bewegungscheck-fulda.de/
ist eine tolle Sache. Seit mehreren Jahren beteiligen sich die 2. Klassen
der Schulen in der Stadt und im Landkreis an dieser Bewegungs- und
Talentsichtung. Durchgeführt werden die Tests von Prof. Dr. Andreas Hohmann
und studentischen Hilfskräften der Uni Bayreuth.
Die Ergebnisse dieser Tests können sich sehen lassen. Immerhin liegen die
Schülerinnen und Schüler der Domstadt und des Landkreises zum Beispiel beim
6-min-Lauf weit über dem Bundesdurchschnitt.
Was passiert mit den Talenten? Der Kanu-Club-Fulda hat zum Beispiel eine
Liste mit 230 Namen – fast 13 % der getesteten 1.800 Schülerinnen und
Schüler – erhalten, die besondere Fähigkeiten für den Kanu-Sport mitbringen.
Ein toller Service des Landkreises. Alle Kanu-Talente, die ihre Adresse
hinterlegt hatten, wurden angeschrieben und zum Schnupperpaddeln eingeladen.
Dieses fand am 09. Mai statt.
Sechs Kinder haben das erste Angebot angenommen und sind zum
Schnupperpaddeln gekommen. Während Julius und Jörg Zentgraf die Theorie und
Praxis begleiteten, standen Elke und Harald Piaskowski für die Fragen der
Eltern parat.
Nach einer kurzen Einführung an Land, ging es auch schon bald mit Einern und
Zweiern aufs Wasser. Und schnell war zu erkennen, dass die ausgewählten
Kanu-Talente tatsächlich gut mit den bislang fremden Sportgeräten zu recht
kamen. Geübt wurde mit und ohne Paddel und auch Geschicklichkeitstests
standen auf dem Programm. So mussten alle Teilnehmer in ihren Booten
aufstehen und verschiedene Übungen im Stehen absolvieren. Auch eine
„Bootswanderung“ wurde ausprobiert und bestens gemeistert. Dabei musste
immer eines der Kanu-Talente über die Boote der anderen laufen und wieder zu
seinem Boot zurück kehren.
Zu guter Letzt war es die Neugier, die alle auf die „Rutsche“ zog. Was
sollte denn das für ein Gerät sein, das da am Flussufer auf dem Gelände des
Kanu-Clubs steht. Das war schnell erklärt: Die berühmt-berüchtigte
Fuldaer-Kanu-Rutsche, auf der die Trainer und Übungsleiter des Vereins allen
Neugierigen ein erstes „Wildwasser-Feeling“ vermitteln. Mit rasender
Geschwindigkeit stürzen die Boote ins Wasser und man wird „patschnass – mit
unendlich viel Spaß“. Nach skeptischen Blicken bei der Beobachtung des
ersten Freiwilligen waren alle bereit und absolvierten den Sprung von der
Kanu-Rutsche. Dann ging es Schlag auf Schlag; alle wollten dabei sein und
keiner bereute es. Nach dem ersten Schreck strahlten die Gesichter vor
Begeisterung!
Ein einmaliges Erlebnis? Hoffentlich nicht! Alle Teilnehmer haben die
Kursunterlagen des Kanu-Club-Fulda mitgenommen und sich bereits für
verschiedene Anfänger-Kurse gemeldet. Der nächste Anfänger-Kurs startet am
06. Juni. Dazu sind auch alle Talente eingeladen, die am Schnupperpaddeln
nicht teilnehmen konnten. Details gibt es unter
http://www.kanu-club-fulda.de/abteilungen/kanukurse/ oder direkt am
Bootshaus des Kanu-Club-Fulda
http://www.kanu-club-fulda.de/vereinsleben/anfahrt/ .
Text und Fotos: Harald Piaskowski