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Attraktivität des Rhein-Main-Gebiets für Arbeitgeber gestiegen

Fulda. Wie beurteilen Betriebe die Standortfaktoren des Rhein-Main-Gebiets? Dieser Fragestellung ging das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) im Rahmen einer Befragung im Herbst 2013 nach. Wesentliche Ergebnisse sind:

Die Attraktivität der Rhein-Main-Region für private Arbeitgeber hat sich innerhalb der letzten zwölf Jahre (seit der letzten Befragung) deutlich verbessert. Alle abgefragten Standortfaktoren erreichen bessere Ergebnisse als noch 2001.

Aus Sicht der Arbeitgeber tragen insbesondere die Faktoren “Kundennähe” (69% beurteilen dies mit “gut”), “Image der Region” (68%), “überregionale Verkehrsanbindung” (60%), “Nähe zu sonstigen Partnern” (58%) sowie “Nähe zu Hochschulen” (57%) zur Attraktivität des Standorts Rhein-Main bei. Auch das “Kultur- und Freizeitangebot” (55%) wird mehrheitlich positiv eingestuft.

Am schlechtesten schneiden das “Wohnungsangebot” (23%), “Mieten und Grundstückskosten” (15%) sowie die “Lohnkosten” (14%) ab.

Gleichzeitig äußern die befragten Unternehmen auch klare Erwartungshaltungen für die Zukunft. Abgefragt noch notwendigen Handlungsfeldern erwarten 91% der befragten Unternehmen Maßnahmen zur Eindämmung der Kostenentwicklung (Steuern, Mieten, Energie). An zweiter Stelle folgt die Forderung nach einem erhöhten Fachkräftepotenzial (88%) sowie nach einem weiteren Ausbau der Bildungsinfrastruktur (83%).

“Die oft geäußerten Befürchtungen, das Rhein-Main-Gebiet sei aufgrund zunehmender Verdichtung und drohendem Verkehrskollaps für Unternehmen nicht mehr attraktiv, wird eindeutig widerlegt. Im Gegenteil: die Attraktivität des Standorts Rhein-Main ist hoch und steigt weiter.” freut sich Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit.

Gleichzeitig merkt er an: “Dass der Fachkräftethematik auch für das Rhein-Main-Gebiet ein so hoher Stellenwert beigemessen wird, ist bemerkenswert. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass auch Regionen mit hohem Zuzug und nennenswerten Einpendlerzahlen die demografischen Effekte nicht ausblenden dürfen: Fachkräfteengpässe erwarten uns nicht nur im ländlichen Bereich.”

Die jetzt vorliegende Studie fasst die Befragungsergebnisse 968 ausgewählter Betriebe der Rhein-Main-Region zusammen. Gefragt wurde nach den Wirtschaftsbeziehungen, den Fachkräften und dem Arbeitsmarkt sowie den infrastrukturellen und öffentlichen Rahmenbedingungen. Weitere Ergebnisse der Betriebsbefragung sind unter folgendem Link zu finden: http://www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mji4/~edisp/l6019022dstbai654638.pdf?_ba.sid=L6019022DSTBAI654641

Hintergrundinformation
Regionale Abgrenzung: Befragt wurden Betriebe in den Regierungsbezirken Darmstadt und Gießen sowie in den Städten Aschaffenburg, Mainz, Worms und in den Kreisen Aschaffenburg, Miltenberg, Alzey-Worms, Mainz-Bingen.

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