Fulda. „Die Hochzeit des Figaro“ gehört wohl zu den unterhaltsamsten und meistgespielten Werken des Musiktheaters. Ihre Beliebtheit verdankt sie seit der Wiener Uraufführung 1786, dem fabelhaften Kräftespiel von Erotik, Emotion und Spielwitz. Da geraten in fortwährendem Verstellen, Verstecken und Verkleiden die anfangs harmlosen Liebeswirren im nächtlichen Dunkel des herrschaftlichen Gartens in bedrohliche Konfusion, und so bietet das allgemeine Stelldichein im Pinienhain ein spiegelglattes Parkett der Gefühle. Denn Kammerdiener Figaro hat mächtige Feinde, und seiner Braut, dem Dienstmädchen Susanna, wird gleich von mehreren Seiten nachgestellt. Almaviva, der Graf, Marcellina, die Gouvernante und Bartolo, der Doktor, haben gute Gründe, den anstehenden Hochzeitsspaß gezielt zu hintertreiben, sind sie doch – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen – allesamt keine Freunde dieser Bindung.
Gräfin Rosina indes, vor kurzem selbst noch argloses Bürgermädchen und Opfer lüsterner Attacken ihres Vormundes, muss mit Recht um die anhaltende Liebe ihres ruchlosen Gatten bangen, steigt der doch in wildem Begehr dem Dienstmädchen nach, während er zugleich in rasender Eifersucht seine Frau in flagranti ertappen will. Restlos um den Verstand gebracht wird die angeheizte Situation durch den Liebestaumel des pubertierenden Pagen Cherubino, der stets zur Unzeit seine Avancen macht. Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ wird am Mittwoch, 10. April 2013 um 20 Uhr vom Staatstheater Meiningen im Schlosstheater aufgeführt. Eintrittskarten sind erhältlich im Bürgerbüro, Schlossstr. 1, und im Theaterbüro, Schlossstr. 5, Telefon: (0661) 102-1483.