Fulda. „Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, dem wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“ Mit diesem Bibelzitat aus dem Matthäus-Evangelium, das in einen Mühlstein gemeißelt wurde, will die Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ein Zeichen setzen und Erwachsene an ihre große Verantwortung gegenüber Heranwachsenden erinnern. Die Würde und Unversehrtheit von Kindern und Jugendlichen darf niemals verletzt werden. Der 1,4 Tonnen schwere Mühlstein symbolisiert auch die große Last der Opfer. Die Initiative betont, dass es ihr nicht um die Wiedereinführung der Todesstrafe geht. Gewalt ist keine Lösung auch nicht gegenüber Kinderschändern. Seit Mitte 2008 befindet sich der Mühlstein schon auf Deutschlandtour und wird vom 26. März bis zum 15. April 2013 in Fulda zu sehen sein. Die Auftaktveranstaltung findet am 26. März um 11 Uhr auf dem Gehweg unterhalb der Hauptwache an der Pauluspromenade, direkt gegenüber dem Stadtschloss, statt.
Nach der Versetzung des Mühlsteins durch die Steinmetzwerkstatt Hartmann & Sohn aus Künzell-Bachrain, erfolgt die Begrüßung durch Oberbürgermeister Gerhard Möller. Danach werden Weibischof Prof. Dr. Karlheinz Diez vom Bistum Fulda und der Präsident der Internationalen Police Association (IPA) Deutsche Sektion e.V., Horst W. Bichl, ein Grußwort sprechen. Die stellvertretende Vorsitzende der Initiative gegen Gewalt… e.V., Sabine Marx, wird im Anschluss daran die Arbeit des Vereines vorstellen und die Hintergründe der bundesweiten Aktion erläutern. Die musikalische Begleitung übernimmt Trompeter Max Riedel, von der städtischen Musikschule Fulda. Die Veranstaltung, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind, findet in Abstimmung mit der Stadt Fulda, dem Bistum Fulda, der Internationalen Police Association (IPA) Deutsche Sektion e.V. und der Internationalen Police Association (IPA) Verbindungsstelle Fulda e.V. statt.
Der Transport des Mühlsteins von Limburg a. d. Lahn nach Fulda wurde von der Spedition H.-J. Olbrich aus Petersberg auf rein ehrenamtlicher Basis übernommen. Gleiches gilt auch für die Steinmetzwerkstatt Hartmann & Sohn aus Künzell-Bachrain.