Fulda/Hanau. Das Büro für Trauerarbeit im Bistum Fulda bietet ab sofort eine Präsenzbibliothek und Trauerkartenangebote im Trauerzentrum Rhönstraße 8 in Hanau. Hier stehen Bücher für Trauernde, Trauernde Eltern und Kinderbücher zur Einsicht bereit. Diese Bücher können bei einer Tasse Kaffee oder Tee eingesehen und bei Interesse bestellt werden. Zudem sind ansprechende Karten für Trauernde bereitgehalten.
Derzeit sind Internetbuchhandlungen in die Kritik geraten. Deshalb wurde ein System entwickelt, dass eine örtliche Buchhandlung (Buchladen am Freiheitsplatz) zum Vertrieb genutzt wird. Die Bücher können im Trauerzentrum, im Internet und über die Newsletter für Trauerliteratur, die monatlich erscheint bestellt werden und werden – wie bei Internetbuchhandlungen – auf dem Postweg geliefert. Entweder kann direkt im Trauerzentrum bezahlt werden oder es erfolgt auf Rechnung. Damit soll der Weg zu guter Trauerliteratur erleichtert werden.
Monatlich wird es im „Fenster zur Straße“ auf Buchempfehlungen geben nach folgenden Kriterien: „Trauer im Leben“, „Trauernde Kinder“ und „Trauer um Kinder“ (Trauernde Eltern). Diese Bücher werden in einem Newsletter monatlich mit Buchbesprechungen versehen an die katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum Fulda und an Interessierte für Trauerliteratur verschickt. Auch hier wird für den Endverbraucher der Kooperationspartner „Buchladen am Freiheitsplatz in Hanau“, für die katholischen öffentlichen Büchereien der „Borromäusverein“ per Internet www.borromäusverein.de Netzwerk für Büchereien genutzt, bei dem die Büchereien zu ihren üblichen Bedingungen direkt bestellen und auf dem Postweg zugeschickt bekommen.
„Wir wollen damit im Bistum und an zentralen Orten kleine Präsenzbibliotheken für Trauernde entstehen lassen, wo dies noch nicht der Fall ist, um den Zugang zu den Büchern zu erleichtern. Es wäre schön, wenn die KÖBücherreichen ebenfalls den betroffenen behilflich sind, damit diese an die hilfreiche Literatur leicht herankommen“ sagt Werner Gutheil, der selbst einige Bücher für Trauernde in den letzten Jahren geschrieben hat. „Das Internet ist zwar ein Weg, gerade für Menschen, die kaum Zeit für den Gang in eine Buchhandlung haben, aber sie müssen auch wissen, was sie bestellen. Deshalb werden kurze Buchbesprechungen neben den üblichen Inhaltsangaben der Verlage und eine persönliche Bewertung aus der Erfahrung in der Begleitung vorgenommen.“
Bücher sind ein Zugang für Trauernde, betont auch Christel Korn, der Bücher über Trauer zu lesen in der ersten Zeit ihrer Trauer geholfen hat. Sie habe dabei aber auch Bücher erworben, weil der Titel ansprechend, aber der Inhalt weniger interessant war. Deshalb begrüßt sie die Buchempfehlungen und die Präsenzbibliothek des Trauerzentrums.
In Dieter Dausin und seinem Buchladen am Freiheitsplatz sei ein Kooperationspartner gefunden, bei dem sieben lokale Arbeitsplätze unterstützt und ein Buchladen vor Ort unterstützt wird. Über www.freiheitsplatz.de kann jedes Buch bestellt werden. Bereits seit Bestehen der Internetseite www.trauern-warum-allein.de sind alle dortigen Buchempfehlungen mit dem Buchladen am Freiheitsplatz verlinkt und dort per Internet bestell bar.
Es soll eine Serviceleistung der Trauerarbeit im Bistum Fulda für Trauernde und deren Umfeld sein, wenn wir nicht nur vor Ort in Hanau, im Internet, sondern auch per Newsletter im gesamten Bistum, darüber hinaus vor allem in öffentlichen Büchereien der Zugang zu hilfreicher Trauerliteratur möglich machen und die Bestellung erleichtern, und gleichzeitig örtliche Buchhandlungen unterstützen. Geplant und in Vorbereitung ist eine vergleichbare Präsenzbibliothek in Kooperation mit der Bibliothek des Priesterseminars und einer örtlichen Buchhandlung in Fulda.