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Landkreis Fulda beteiligt sich mit 257.000 Euro an baulicher und konzeptioneller Weiterentwicklung seiner früheren Senioreneinrichtung

Das Bruder-Konrad-Heim soll noch attraktiver für seine Bewohner werden.
Foto: Plappert

Ebersburg-Weyhers. Mit der Umsetzung des Konzepts zur Weiterentwicklung des Bruder-Konrad-Heims in Weyhers kann begonnen werden. Nachdem die Bemühungen des Landkreises Fulda als früherem und des DRK-Kreisverbandes Fulda als heutigem Betreiber der Senioreneinrichtung sowie der Standortgemeinde Ebersburg um eine Landesförderung erfolgreich waren, hat der Kreisausschuss jetzt beschlossen, 257.000 Euro für den Umbau des Dachgeschosses sowie die Schaffung eines Therapie- und Sinnesgartens zur Verfügung zu stellen.

Wie Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld näher ausführte, seien im Rahmen der Reorganisation der Altenhilfe des Landkreises das St. Lioba-Heim in Fulda, das St. Ulrich-Heim in Hünfeld, das St. Kilian-Heim in Hilders sowie das Bruder-Konrad-Heim in Weyhers in neue Trägerschaften überführt worden. Um die Häuser zukunftsorientiert aufzustellen, habe der Landkreis Fulda allen Einrichtungen -bis auf Weyhers- weitreichende finanzielle Unterstützung gewährt, obwohl auch hier Handlungsbedarf bestehe. So könne das Dachgeschoss nicht hinreichend genutzt werden, weil ein geeigneter Aufzug fehle. Zudem biete der Außenbereich den Bewohnern nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, um Zeit im Freien zu verbringen.

Nach den Erläuterungen des stellvertretenden Landrats soll das Bruder-Konrad-Heim dahingehend umgebaut werden, dass die Verwaltungsräume in eine bislang ungenutzte Fläche im Dachgeschoss verlegt werden und ein leistungsfähiger Aufzug eingebaut wird. Hierdurch entsteht Platz, um eine Nachtpflege als neues, teilstationäres Angebot zu schaffen. Ein solches Angebot ist strukturell mit einer Tagespflege vergleichbar, richtet sich aber an dementiell Erkrankte, die die Orientierung am Tag-Nacht-Rhythmus verloren haben. Gerade für Angehörige stellt dies eine extreme Belastung dar, die durch das Angebot einer Nachtpflege aufgefangen werden soll. Bislang gebe es eine solche Möglichkeit im Landkreis Fulda nicht, so Dr. Wingenfeld.

Auch sehen die Planungen vor, in unmittelbarer Nähe des Bruder-Konrad-Heims zwei Grundstücke zu erwerben, um auf einer Teilfläche einen Sinnes- und Therapiegarten anzulegen und damit den Außenbereich attraktiver zu gestalten. Dieser öffentlich zugängliche Garten soll sowohl den Bewohnern der Senioreneinrichtung als auch für das niedrigschwellige Betreuungsangebot des Vereins „Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal“ zur Verfügung stehen. Außerdem kann das gesamte Areal perspektivisch für einen Ersatz- beziehungsweise Erweiterungsbau des Bruder-Konrad-Heims genutzt werden, falls dies zu einem späteren Zeitpunkt notwendig werden sollte, um insbesondere eine bessere betriebswirtschaftliche Auslastung zu erreichen.

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