Fulda. Die Kultur- und Kinoinitiative Fulda e.V. zeigt am Freitag, den 01.02. um 20.00 Uhr in der Langebrückenstr. 14 den Dokumentarfilm Work Hard – Play Hard. Eintritt 4€, ermäßigt 3€. Weitere Infos erhalten Sie unter www.35kino.de Carmen Losmann entlarvt mit ihrer beunruhigenden Dokumentation die trügerische Leistungsgesellschaft unserer modernen Welt und bietet Ausblicke in die zukünftige Arbeitswelt. Wie wird es die jetzige und die nachrückende Generation der “Schaffenden†prägen und beeinflussen.
In unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft bedeutet die Optimierung eines Betriebs die Optimierung der Mitarbeiter. Carmen Losmann hat einen zu tiefst beunruhigenden Film über moderne Arbeitswelten gedreht. Das Streben nach Gewinnmaximierung und grenzenlosem Wachstum hat die Ressource Mensch entdeckt. Die Grenzen zwischen Arbeit und Lifestyle sollen verschwinden.
Bei Auswahl, Motivation und Training der Mitarbeiter von Morgen wird nichts dem Zufall überlassen. Selbstoptimierung steht auf dem Programm. Der Erfolg einer Firma hängt von der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ab. Der globalisierte Druck auf die Unternehmensleitungen fordert immer mehr Tugenden einer Unternehmensführung von den einzelnen Mitarbeiter. Der Ideale Mitarbeiter hat seinen Job und das Unternehmens-Ziel und -Wohl im Sinn.
Work Hard – Play Hard heftet sich an die Fersen einer High-Tech-Arbeiterschaft, die hochmobil und leidenschaftlich ihre Arbeit zum Leben machen soll. Einen Chef brauchen die modernen Mitarbeiter nicht mehr, den hat man ihnen schon längst ins Gehirn programmiert. Selbst moderne Büroarchitektur hat nur ein Ziel, den Mitarbeiter und seine Leistung zu optimieren. In unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft bedeutet die Sanierung eines Betriebs die Sanierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann betritt eine Welt in der eine eigene Sprache gesprochen wird. Wer dazugehören will, passt sich an, gibt sich zu erkennen. Von non-territorialen Office Spaces, multimobilen Knowledge-Workern, ist hier die Rede. Der Dokumentarfilm unternimmt eine Reise durch die postindustriellen Werkstätten der Wissens- und Dienstleistungsarbeit, die lange als unsere Arbeitswelten von morgen galten und doch schon längst im Heute angekommen sind. Hier ist die Arbeit frei, es gibt weder Stempeluhren noch Anwesenheitspflicht – und die Ressource Mensch rückt in den Mittelpunkt. Der Film beobachtet eine neue Arbeiterschaft, die sich auch durch eine eigene Sprache zu definieren sucht und in Bewerbungstrainings finden will. Human Resource Management und moderner Büroarchitektur reichen sich die Hand. (Quelle: Verleih)