Fulda. Den Zuschauern des Offenen Kanals ist 1999 vielleicht noch als das Jahr in Erinnerung, in dem zum ersten Mal der Fuldaer Rosenmontagszug live übertragen wurde. Für die Studenten der Hochschule Fulda war es das Jahr, in dem zum ersten Mal ein Mitarbeiter des Bürgerfernsehens medienpädagogische Seminare am Fachbereich Sozialwesen anbot. In diesen Seminaren können sie seitdem nicht nur lernen, selbst Filme zu produzieren, hier bekommen sie auch fachliche Begleitung, wenn sie in Praxisprojekten mit Kindern und Jugendlichen Medien einsetzen wollten. 2013 vollendet die Kooperation zwischen MOK Fulda und Hochschule nun ihr fünfzehntes Jahr und man blickt gemeinsam zurück auf eineinhalb Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit.
Über 5.000 Studenten besuchten seit 1999 die Seminare des MOK Fulda, über 10.000 Kinder und Jugendliche wurden von ihnen unter Anleitung der Mitarbeiter des Medienprojektzentrums in medienpädagogischen Praxisprojekten betreut. Feste Kooperationspartner in der Region, z.B. mit dem Jugendbildungswerk der Stadt Fulda und dem ‚Netzwerk Schulen‘, sichern seit vielen Jahren die Kontinuität der Arbeit.
Ehemalige Studenten nutzen ihr erworbenes Wissen inzwischen in Projekten der offenen Jugendarbeit, in der Familienberatung oder als selbständige Medienpädagogen. Eine der nunmehr 15 ehemaligen Anerkennungsjahrespraktikanten des MOK Fulda konzipiert medienpädagogische Unterrichtsmaterialien für den Religionsunterricht in Norddeutschland, eine andere Studentin hat Film zu ihrem Beruf gemacht und taucht heute regelmäßig im Abspann von Spielfilmen und Dokumentationen als Cutterin auf.
Aber natürlich wurde in all den Jahren nicht nur gelernt, sondern auch fleißig produziert: Über 300 Kurzfilme, Hörspiele und Trickfilme drehten die Studenten, Kinder und Jugendlichen gemeinsam in den letzten fünfzehn Jahren. Zur Feier des Jubiläums nimmt der Offene Kanal diese Produktionen ab Januar noch einmal in sein Fernsehprogramm auf.