Rhön. An die Vorstellung des 3. Bandes der Reihe „Historische Kulturlandschaft Rhön“ knüpften die beteiligten Partner direkt an, um die Arbeit an einem weiteren Dokumentationsprojekt zu beginnen, das die Grundlage für den 4. Band bilden wird: In ihm sollen die historischen Kulturlandschaftselemente in der Marktgemeinde Geroda beleuchtet werden. Dazu gab es erste Gespräche zwischen den Auftragnehmern, Dr. Doris Pokorny von der bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, die das Projekt betreut, sowie dem Bürgermeister der Marktgemeinde Geroda, Manfred Emmert. Dieser hatte bereits die Präsentation des 3. Bandes aufmerksam verfolgt.
„Schon erste Sondierungen und die Sichtung von Material machen deutlich, dass Geroda über eine hervorragend erhaltene Bilderbuchlandschaft mit spannender und wechselvoller Geschichte verfügt. Themenbereiche wie „alte Grenzverläufe“, „historische Triebwege“ sowie „Relikte jüdischen Lebens“ bieten einen reichhaltigen Fundus für die Fachleute Dr. Thomas Büttner und Armin Röhrer aus Altmorschen und Bamberg, die auch für dieses Projekt als bewährte Bearbeiter zur Verfügung stehen“, so Dr. Pokorny.
Im Laufe des Projekts werden historische Landnutzungskarten von 1850 und Karten zur damaligen Gewerbestruktur erstellt. Jedes heute noch sichtbare Kulturlandschaftselement in Dorf und Flur wird außerdem mit Foto, einer fachlichen Einschätzung seiner Bedeutung und Erhaltungswürdigkeit sowie seines touristischen Potentials in einem Steckbrief festgehalten.
Genau wie in den Gemeinden, die bisher erforscht wurden, wird auch in beiden Ortsteilen der Marktgemeinde Geroda ein so genannter „Rat der Weisen“ einberufen. Er setzt sich aus Bürger/innen zusammen, die viel Wissen über die jeweilige Gemarkung und das frühere dörfliche Leben besitzen und eine enge Verbindung zur ihrem Ort haben. Mit ihnen arbeiten die Autoren eng zusammen, um so viele Informationen und historische Fotos wie möglich zu sammeln. Ein erstes Arbeitstreffen mit den Weisen ist bereits Mitte Januar vorgesehen.