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Potentiale bei regenerativen Energien verstärkt nutzen – Biomasseworkshop des Landkreises

Fulda. Regenerative Energieträger wie Holz, Biogas, Wasser und Photovoltaik decken rund neun Prozent des Gesamtenergiebedarfs an Strom und Wärme im Landkreis Fulda ab (bundesweit: 13,5%). Obwohl die regenerativ erzeugte Energiemenge innerhalb von zwei Jahren um 21 Prozent auf 426 Gigawattstunden angestiegen ist, wird nur ein Potential von 26 Prozent ausgeschöpft.

Um den Vorgaben einer Studie des Bundesumweltministeriums zu genügen, müssten 60 Prozent des verfügbaren Potentials genutzt werden. Dies würde einer Jahresmenge von 1.100 Gigawattstunden entsprechen. Diese Menge sei im Landkreis Fulda nur unter Einbeziehung der Windkraft zu erreichen, wurde auf einem Energieeworkshop deutlich, zu dem die Koordinierungsstelle der Kreisverwaltung für die energetische Nutzung von Biomasse eingeladen hatte. Bereits in der Begrüßung wies Landrat Bernd Woide auf die besondere Bedeutung der regenerativen Energien für den künftigen Energiemix hin.

Als positiv merkten die Teilnehmer des Workshops an, dass in der Region das Potential an Holz bereits zu einem Großteil genutzt werde. Das energetisch noch verfügbare Potential sei hauptsächlich im Privatwald zu finden. Auch im Bereich der Biogasanlagen komme man gut voran, wobei die Nutzung von Bioabfall durch die neue Anlage auf dem Finkenberg als bundesweit vorbildlich eingestuft werden könne. Das befürchtete Überhandnehmen von Maisanbauflächen sei nicht eingetreten, müsse aber weiter aufmerksam beobachtet werden.  Bei der Photovoltaik hoffe man auf eine Fortsetzung der dynamischen Entwicklung. Für die Wasserkraft gelte „klein, aber fein“.

Zur Steigerung der regenerativen Energieerzeugung erachtete die Expertenrunde  eine verstärkte Nutzung der Windkraft als zwingend erforderlich, weil in ihr das größte Potential stecke. Entscheidend für die Akzeptanz einer Technik seien die umfassende Information der Bürger sowie die Offenlegung und Nachvollziehbarkeit der Gründe, die für oder gegen einen Standort sprächen. Bei den Ergebnissen des Forums handele es sich lediglich um Vorschläge. die im Hinblick auf ihre Umsetzbarkeit noch überprüft werden müssten. Um die Bevölkerung bei der Energiewende im Landkreis stärker einzubinden, sollten neue Wege beispielsweise in Form von Energieforen und Beteiligungsmöglichkeiten im Internet beschritten werden.

Kontakt

Koordinierungsstelle für Bioenergie beim Landkreis Fulda
Martina Rode, Telefon 0661/6006-766
E-Mail Martina.Rode@landkreis-fulda.de

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