Neuhof-Giesel. Im Jahr des Glaubens eröffnen die Gieseler Kolpinger das Kolpingjahr, weil weltweit am 8. Dezember 2013 der 200. Geburtstag des Gründers und seligen Priesters Adolph Kolping gefeiert wird. Als Auftakt des Kolpingjahres feierte die Gieseler Kolpingfamilie mit Pfarrer Winfried Bittner, Fulda, den 83. Gieseler Kolpinggedenktag am Vorabend des 1. Advent mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Laurentius, wo das Kolpingbanner und eine Bildtafel der verstorbenen Präsides und Mitglieder der Kolpingfamilie daran erinnerte, wem der Gottesdienst gewidmet war.
In seiner Ansprache wies Pfarrer Bittner darauf hin, dass jeder Christ auch in der heutigen Zeit aufgerufen sei sich „mit wachem Geist und großer Aufmerksamkeit wie der am 8. Dezember 1813 geborene Adolph Kolping, dessen 200. Geburtstag sich in 2013 jährt, seinerzeit die oft menschenunwürdigen Lebensbedingungen der meist jugendlichen Handwerksgesellen wahrgenommen habe und sich daher aus seinem katholischen Glauben und seiner Gottes- und Nächstenliebe heraus tatkräftig und unermüdlich für sie einsetzte, sich auch für die heutige Jugend einzusetzen. Dabei war ihm die Stärkung und Förderung der christlichen Familie ein wichtiges Anliegen. Allen liebende Geborgenheit und Beheimatung, Sinn und Erfüllung im Leben zu geben, sei sein tiefstes christliches Anliegen und Bemühen gewesen, das sich schließlich im internationalen Kolpingwerk weltweit ausdehnte und verbreitete“Â führte Pfarrer Bittner aus.
„Auch heute seien seine Absichten und Ziele, seine Ideale und Initiativen – übersetzt für unsere Zeit und gesellschaftliche Situation – höchst aktuell und notwendig und fordern die Mitglieder der Kolpingfamilien noch heute heraus. Der geistigen Verwahrlosung, tiefen Armut und allgemeinen Verelendung vieler junger Männer ohne Hoffnung und Perspektive begegnete er mit sozialer Unterstützung, allgemeiner menschlicher, beruflicher, religiöser und gesellschaftlicher Bildung, mit Geselligkeit und guter Gemeinschaft. „Solche Leitbilder wie Adolph Kolping brauchen wir für die Kirche von heute, sagte der selige Papst Johannes Paul II. beim Besuch seines Grabes in der Kölner Minoritenkirche am 15. November 1980. Und das gelte bleibend auch heute 32 Jahre nach diesem Wort des Papstes für die Situation der geistigen und sittlichen Verwüstung und Leere vieler Menschen, in der wir uns heute befänden, führte Bittner aus.
Lebendige Einheit von Glauben, soziale Verantwortung für die eigene Familie und die Gemeinschaft bezeugte in besonderem Maße der Gieseler Kolpingsohn August Schneider mit seiner geistigen Ausrichtung und seinem Tun und Handeln in seiner langjährigen Mitgliedschaft im Kolpingwerk und in der Kolpingfamilie Giesel. In der anschließenden Feierstunde zum Kolpinggedenktag im Pfarrjugendheim in Giesel wurde er mit Dank und Anerkennung geehrt. Für seine 65jährige treue Mitgliedschaft wurde er mit Urkunde und Präsent, seine Ehefrau Gisela mit einem Blumenpräsent von Pfarrer Winfried Bittner und dem Vorsitzenden Walter Block geehrt. Neu als Mitglied in die Kolpingfamilie Giesel wurde Sonja Wehner aufgenommen bevor das gemeinsame Kolpinglied die Feierstunde abschloss.
Foto:Â Freude über die Ehrung zeigten auch äußerlich (v.l.) Pfarrer Winfried Bittner, August Schneider und dessen Ehefrau Gisela aus Istergiesel und Vorsitzender Walter Block.