Fulda. iPad im Klassenzimmer? Um Kindermedien und ihre Rolle in der Bildung geht es bei zwei Vorträgen am 9. November von 18.00 bis 20.00 Uhr im Hochschulzentrum Fulda Transfer, Heinrich-von-Bibra-Platz 1b. Prof. Dr. Manfred Nagl (Hochschule der Medien Stuttgart) streift in seinem Vortrag durch die Geschichte der Kindermedien und ihrer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Denn manche Probleme verändern sich über die Zeit erstaunlicherweise nicht: Die Angst der Erwachsenen vor dem Kontrollverlust über die Mediennutzung ihrer Kinder und das Konkurrenzverhältnis von Unterhaltung und Wissensvermittlung.
Spielen oder Lernen? Prof. Dr. Heidi Schelhowe (Universität Bremen) geht es in ihrem Vortrag um die Verantwortung der Informatik für gute Bildungssoftware. Oft gleichen die Software-Anwendungen eher einem Training als Bildung. Anbieter von „Serious Games“ werben damit, dass Menschen beim Spielen gänzlich vergessen, dass sie eigentlich etwas lernen wollten. Beide Varianten hinterfragt Schelhowe. Sie zeigt einen dritten Weg, wie die Informatik ihrer Verantwortung für Bildung gerecht werden kann. Anwendungen, die den Menschen nicht das Denken abnehmen, sondern zum Nachdenken anregen.
Die öffentlichen Vorträge sind Teil der gemeinsamen Jahrestagung der „Freunde des Fachbereichs Angewandte Informatik der Hochschule Fulda e.V.“ (FAI) und des „Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V.“ (FIfF), die unter dem Titel“Digitalisierte Gesellschaft – Wege und Irrwege“ steht.
Der Eintritt ist frei. Da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung unter www.hs-fulda.de/kinder-medien-bildung gebeten.